Feng-Shui ist eine über 2000 Jahre alte Energielehre, die sich mit der Lebensenergie Qi und deren Einfluss auf unsere Körpersysteme und unser Leben befasst. Dass diese Lehre für Karin Fallet-Hodel, 39 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer Tochter, einmal so wichtig werden würde, hätte sie nicht gedacht. Zwar hat sich die gebürtige Krienserin schon früh für die Wirkung von Räumen auf den menschlichen Körper interessiert, wie sie im Interview verrät. Allerdings wusste sie damals nicht, dass sich dieses Interesse auch auf einen Beruf übertragen lässt.
Nein, die heute 39-Jährige hat sich zuerst einmal zur Lehrerin ausbilden lassen. Sie begann an der Primarschule zu unterrichten. Nach zirka zwölf Jahren im Schulwesen merkte sie jedoch, dass sie etwas anderes wollte. Sie nahm sich Zeit, um herauszufinden, wohin ihr Weg sie hinführt. Schnell stiess sie auf Feng-Shui – und war sofort Feuer und Flamme.
Heute arbeitet Karin Fallet-Hodel hauptberuflich als Feng-Shui-Beraterin. Ihr Geschäft namens Fengshui-Wohngefühl hat sie in Horw gemeldet, wo die 39-Jährige mit ihrer Familie auch wohnhaft ist.
Ich habe tatsächlich schon als Kind – sehr zum Leidwesen meiner Eltern – gerne mein Zimmer immer wieder neu gestaltet. Mich hat bereits damals fasziniert, wie sich ein und derselbe Raum ganz anders anfühlen konnte, je nachdem welche Farbe die Wände hatten oder wie die Möbel platziert waren. Auch interessierten mich schon früh energetische und feinstoffliche Themen, wofür ich auch oft belächelt wurde. Doch war ich mir immer sicher, dass alles mit allem verbunden ist.
So probierte ich auch später in der Schule, als ich noch als Lehrerin arbeitete, immer wieder andere Zimmergestaltungen aus und beobachtete, wie sich diese auf die Kinder und deren Konzentrationsfähigkeit auswirkten. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor neben der Farbgestaltung!
Ich spürte jedoch zunehmend, dass der Lehrberuf nur eine Zwischenstation auf meinem Weg sein sollte. So machte ich mich auf, um herauszufinden, wohin mich mein Weg führen sollte und stiess rasch auf Feng-Shui. Es war Liebe auf den ersten Blick!
Es braucht vor allem im Vorfeld einige Hilfsmittel: Neben dem Computer und dem Drucker sowie der üblichen Büroartikel gibt es verschiedene Arbeitsmittel, denen ich mich bediene. Da wären zum einen der Lo Pan (ein geomantischer Kompass), die Scheiben zur Berechnung des 9-Sterne-Ki und des Ming Gua, das Geodreieck, der Pendel, Pendelscheiben und diverse Berechnungslisten.
Für die Beratung selbst braucht es dann – neben den vorbereiteten Unterlagen – vor allem die Farbfächer und Farbkarten.
Ich denke, dass eine der wichtigsten Fähigkeiten das vernetzte Denken ist. Daneben ist ein räumliches Vorstellungsvermögen, ein Gespür für Energien, ein gewisses Organisationstalent sowie zeichnerische Fähigkeiten und gute Deutschkenntnisse sicher von Vorteil – gerade letzteres. Schliesslich sollen die Kundinnen und Kunden die Pläne und den Bericht verstehen können.
Eine Feng-Shui-Beratung ist sehr individuell. Je nachdem wer wo wohnt und mit welchen Herausforderungen diese Person zu kämpfen hat, unterscheiden sich die Massnahmen und Empfehlungen. Für jede Beratung berechne ich deshalb die astrologischen Daten des Wohnobjekts sowie aller darin wohnender Personen. Diese gilt es dann, zusammen mit den Qualitäten der einzelnen Himmelsrichtungen, dem 3-Türen-Bagua und den restlichen Feng-Shui-Regeln in einem stimmigen Konzept zu vereinen.
Ich biete, wie schon erwähnt, sehr individuelle Beratungen an. Darin vereine ich neben den klassischen Feng-Shui-Methoden auch andere energetische Systeme, wie zum Beispiel die Wirkung von ätherischen Ölen, die direkt auf das Limbische System des Körpers einwirken, aber auch Energiesymbole. Dadurch entstehen ganzheitliche Konzepte, die auf verschiedenen energetischen Ebenen ansetzen und bewegen.
Seit ungefähr einem halben Jahr erstelle ich auf Wunsch auch gerne Interior-Design-Konzepte mit konkreten Produktvorschlägen.
Mein Honorar berechne ich nach Aufwand: 160 Franken pro Stunde zuzüglich der Fahrtkosten.
Es ist immer unglaublich schön von den Veränderungen im Leben meiner Kunden zu hören, nachdem sie alles umgesetzt haben. Ich bin unglaublich dankbar, einen so tollen Beruf ausüben zu dürfen.
Karin Fallet-Hodel ist Einzelunternehmerin, weshalb sie alle anstehenden Aufgaben selbst bewältigt. Um für diese Aufgaben gewappnet zu sein, hat sie eine Ausbildung zur zertifizierten Feng-Shui-Beraterin bei «LebensRaum» in Meggen absolviert. Dominik F. Rollé bietet dort laut der 39-Jährigen eine sehr umfassende und fundierte Ausbildung an. Im Herbst 2018 hängte Karin Fallet-Hodel zudem noch ein Diplom im Bereich Interior-Design an. Zudem berät und unterstützt sie Mensche beim Gebrauch von ätherischen Ölen. So konnte sie ihr Angebot um diese Punkte erweitern.