Es ist zwar nicht das Ausschlaggebende, aber dennoch ein nicht unwesentlicher Punkt in der Bewerbung: das Foto. Mit einem Bild kann man so viel ausdrücken – es entscheidet letztlich auch darüber, ob man jemanden sympathisch findet oder nicht. Die Portrait-Fotos von Gabriel Hill werden alle so geschossen, dass sie etwas aussagen. Der Kunde muss nur erklären, was er sich wünscht, und schon setzt es der 35-Jährige um.
In seinem Studio Hill Studios, das Gabriel Hill seit sechs Jahren in Basel betreibt, hat er schon viele Kunden zufriedengestellt. Dass er ein gewisses Talent dafür hat, Menschen ins richtige Licht zu rücken, hat Gabriel Hill schon früh gemerkt, denn die Fotografie hat ihn Zeit seines Lebens begleitet. So haben beide Eltern immerzu fotografiert und diese Leidenschaft ging auf den Sohn über.
Doch bevor Gabriel Hill Portraitfotograf wurde, hat er eine Ausbildung in einer Druckerei gemacht. Danach hat er die Matura nachgeholt und Rechtswissenschaften studiert. Die Fotografie hat er aber nie aus den Augen verloren. Mit Ende 20 machte er sie schliesslich zum Beruf.
Zu den am häufigsten aufgerufenen Seiten im Internet gehören die «über uns/über mich»-Seiten – und zwar, weil man schnell wissen möchte, mit wem man es zu tun hat.
Ich stehe nicht gern vor der Kamera. Das ist ein Problem, das ich so gelöst habe, indem ich jene Menschen, die ich fotografiere und als interessant erachte, frage, ob sie mich mit der Polaroid Kamera fotografieren könnten. Mein aktuelles Bild ist beispielsweise von Micaela Schäfer gemacht worden. Der Witz dabei ist, dass es eigentlich nicht darauf ankommt, ob das Bild gut ist. Das Bild wurde ja nicht von einem professionellen Fotografen aufgenommen. Es wirft jedoch oftmals die Frage auf, warum ich ausgerechnet dieses Bild aufgenommen von dieser Person auf meiner Website habe – insbesondere, weil Micaela Schäfer ja keine professionelle Fotografin ist.
Ich glaube nicht an die Aussage «ein gutes Portrait zeigt die Seele des Menschen». Es ist nur ein Bild und immer aus der Sicht des Fotografen, wie er die Person gerade zeigen möchte.
Ein gutes Portrait sollte dazu einladen, genauer hinzusehen – oder zumindest dazu führen, dass man es ein paar Sekunden betrachten will. Je nachdem, ob ein Portrait auch eine Message transportieren soll, soll es auch zum Nachdenken anregen.
Sich für die Person Zeit zu nehmen, bringt sicherlich schon sehr viel. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch essentiell, dass sich die Person in guten Händen fühlt und so das Gefühl erhält, bei jemandem zu sein, der sein Handwerk beherrscht. Genaue Anweisungen helfen auch. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man die Person einfach vor die Kamera stellt und ohne etwas zu sagen, drauf los knipst.
Was die Vorteile sind kommt immer darauf an, zum Bespiel darauf, warum jemand ein Portrait von sich haben möchte. Wenn es einen geschäftlichen Hintergrund hat, hilft es auf jeden Fall sich zu verkaufen. Wer einfach nur mal von sich ein Portrait auf professioneller Basis haben möchte, kann durch diese Erfahrung auch mehr Selbstbewusstsein erlangen.
Ein gutes Bild lässt sich eigentlich von jeder Person machen, wenn man sein Handwerk beherrscht. Schon oft habe ich Kunden, die sich für nicht fotogen hielten, mit schönen Bildern erfreuen können. Einige haben mir dann später geschrieben, dass sie die Bilder in den sozialen Medien publiziert haben, was ihnen so viele Likes wie nie zuvor einbrachte. Das bereitete ihnen grosse Freude und gab dem einen oder dem anderen sogar etwas mehr Selbstbewusstsein.
An Events entstehen meist diese typischen Eventfotografien, in denen man immer das Gleiche zu sehen bekommt – oftmals mit Menschen im Hintergrund oder mit Licht, das den Fotografierten nicht gerade schmeichelt.
Im Unterschied dazu bieten Event Portraits den Kunden die Möglichkeit, Fotos zu erhalten, die einem Magazinfoto in Sachen Qualität in Nichts nachstehen. Die Fotos werden während des Anlasses geschossen. Für uns Fotografen ist das eine sehr kurze Zeitspanne.
Statt eines Eventfotografen werde also ich gebucht, um die Bilder zu machen. Es geht meinen Kunden also nicht darum, dass man einfach ihr Anlass abfotografiert, sondern darum mich und meine Art des Fotografierens zu buchen. Ich biete den Kunden also die Möglichkeit, dass ich an ihrem Anlass so fotografiere, wie ich es für ein Magazin machen würde. Meine Kunden erhalten demnach individuelle Portraits in bestmöglicher Qualität.
Im Nachhinein betrachtet, war es eine gute Idee von Gabriel Hill selbständig zu werden. Als Portraitfotograf kann er seine Leidenschaft vollständig ausleben. Inzwischen hat er sich auch spezialisiert: auf High Profile und Celebrity. Zu seinen Kunden gehören deshalb vor allem internationale Magazine und Zeitungen, aber auch grosse Konzerne und Agenturen. Insgesamt beschäftigt Gabriel Hill fünf Angestellte – drei Assistenten, eine Studiomanagerin und eine Lehrtochter.