Musik ist für viele von uns ein Bestandteil des täglichen Lebens. So trägt diese zum Wohlbefinden bei, hilft aus dem Alltag zu entfliehen und Stress besser zu bewältigen. Ebenfalls ist die Musik eine weitere Möglichkeit, sich auszudrücken und den eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Wer seine musikalische Leidenschaft zum Beruf macht und als Musiker arbeitet, steht oftmals vor einigen Hürden. Wobei es darauf ankommt und wie das Leben eines erfolgreichen Jazz Musikers aussieht, hat uns Alexander Etter im Interview genauer erzählt.
Alexander Etter wurde in Murten geboren und sagt über sich, dass ihm die Musik und Jazz im Speziellen, in die Wiege gelegt wurden. So war der Beruf Musiker lange Zeit nur ein Hobby, dies seit der Kindheit, bis die Aufträge, bzw. Konzerte im 2018/19 in relativ kurzer Zeit stark zugenommen haben. Da wurde Musik zu seinem Standbein und er gründete eine Einzelfirma.
Sein Team besteht nicht im eigenen Geschäft, sondern in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern, jede Band ist ein Team, jedoch mit finanziell selbstständigen Musikern.
Man muss vielleicht präzisieren. Es geht hier nicht um Jazz ganz allgemein – Jazz hat viele Gesichter -, sondern um den traditionellen Jazz aus New Orleans. Diese Musik läuft unter den Stichwörtern Dixieland, traditional Jazz, oldtime Jazz usw. und hatte ihre Blüte in den 1920er Jahren, als Louis Armstrong berühmt wurde. Diese Musik habe ich bereits in der Kindheit entdeckt. Mein Vater war Trompeter und hat diesen Stil gepflegt. Ich fing mit Schlagzeug an und habe erst mit 16 auch auf die Trompete gewechselt.
Vergütet wird nur, was tatsächlich geleistet wird. Es gibt keinen Stundensatz, sondern jedes Konzert muss vereinbart werden. Die Dauer spielt keine allzu große Rolle, vielmehr probiere ich, Pauschalpreise zu machen. Schließlich ist ja bei einem Preis für einen Anlass nicht nur die Zeit des Auftritts berechnet, sondern der ganze Aufwand im Hintergrund: Das Üben, das Revidieren von Instrumenten, das Schreiben von Noten usw.
Ich spiele Trompete und Cornet. Bei einem Auftritt dürfen meine Kolleginnen und Kollegen der „Alexander’s Ragtime Band“, der „Small Town Kids“ oder der „Bridge Pipers Jazzband“ nicht fehlen. Und natürlich machen wir vor allem aus Spaß Musik; dieser darf also auch nicht fehlen. Denn vor allem für den Spaß und nicht für das Geld machen wir Musik, reich werden wir bei dieser Tätigkeit nicht.
Wie gesagt, habe ich bereits als Kind diese Musik gehört und mitgespielt; damals auf Guetzli-Kisten, welche als Schlagzeug herhalten mussten. Natürlich können alle Jazz spielen, vorausgesetzt, es ist ein Interesse vorhanden und man hört viel Musik. Aber auch das Talent muss irgendwo vorhanden sein, wo denn nicht?
Das Leben eines Musikers ist geprägt von Abwechslung und einem Alltag mit viel Freude. So geht der Jazz Musiker Alexander Etter täglich seiner Leidenschaft, Hobby und Beruf nach und lebt dadurch den Traum zahlreicher Menschen. Dank seinem Talent und seiner Hingabe für die Musik gelingt es ihm erfolgreich seine Selbstständigkeit zu führen und dadurch täglich sein einstiges Hobby zum Beruf zu machen.