Bei immer weiter steigenden persönlichen und beruflichen Ansprüchen verlieren viele Menschen unbemerkt die Verbindung zu sich selbst. In unserer digitalen Welt bleibt analoge Nähe immer mehr auf der Strecke. Unsere Gesellschaft leidet an einem zunehmenden Berührungsmangel – ein Phänomen, das sich immer weiter ausbreitet. Achtsame Berührung ist ein wichtiger Dienst an der Menschheit, denn jeder Mensch hat ein Grundbedürfnis nach Nähe. Sie kann Vertrauen schaffen, Barrieren überwinden und Leben retten. Berührung stärkt unser Immunsystem, öffnet Türen und lässt uns Sorgen vergessen, schafft Verbundenheit und stärkt unsere Allianzen – seit Millionen von Jahren.
Katja Mögler ist 40 Jahre alt und stammt aus Halle an der Saale. Schon ihren großen Bruder “musste” sie als Kind immer massieren. Heute ist sie gelernte Krankenschwester, Thai Massage Therapeutin, Thai Massage Lehrerin und Yoga Lehrerin. Sie ist Einzelunternehmern, hat aber – was die Massagen betrifft – mehr Anfragen, als sie selbst abarbeiten kann. Ein Team von insgesamt vier Masseuren steht ihr zur Verfügung. Sie arbeiten aber auf selbständiger Basis und sind nicht bei Katja Mögler angestellt. Außerdem geben drei Yogalehrerinnen regelmäßig Kurse bei ihr im Studio, welche ebenfalls selbständig sind. Zudem hat sie einen verlässlichen Partner, Robert, der sie beim Abhalten ihrer Massage-Ausbildungen und Retreats unterstützt.
Ihr Unternehmen steht auf den Säulen Thai Massage und Yoga für den „Endkunden“, sowie Thai Massage Ausbildungen für Leute, die diese traditionelle Heilkunst lernen möchten. Bei ihren Kursen treten die Teilnehmer in einen intensiven Kontakt mit sich selbst und anderen Menschen. Von der achtsamen Berührung bis zur vollständigen Berührungskompetenz möchten sie andere Menschen begleiten und mehr Gefühl in unsere Welt bringen. Weitere Informationen finden sich unter www.you-and-thai.de.
Im Alter von 20 Jahren beschloss ich, meiner Sehnsucht nach Freiheit zu folgen. Ich suchte die Weite, die Expansion des Lebens und trat in tiefe schöne und schmerzliche Erfahrungen ein. Ich lebte in verschiedenen deutschen Städten, arbeitete als Krankenschwester und wanderte mit Mitte 20 in die Türkei aus. Dort lebte ich fast sieben Jahre, arbeite als Windsurf-Lehrerin, hielt mich finanziell nur schwer über Wasser und war zudem ausgelaugt von meiner Tätigkeit. Ich hatte den Wunsch, einen Beruf ausüben, den ich überall auf der Welt machen kann. Einer, der mir nicht nur Geld einbringt, sondern auch Freude und Sinn stiftet. Lange blieb ich ratlos. Eines Tages ging ich mit schweren Verspannungen in Schulter, Nacken und Bewegungseinschränkungen im Arm zu meiner ersten Thai Massage. Noch während dieser Behandlung sollte sich mein Leben von Grund auf ändern. Ich kann nicht sagen, was genau diese Massage bei mir ausgelöst hat, aber heute würde ich sagen, es war meine „Erleuchtung“. In einem Moment war plötzlich alles so klar und all meine Fragen mit einem Mal beantwortet. Mein Körper füllte sich mit neuem Leben. Auf meiner darauf folgenden Reise nach Thailand lernte ich, meiner Intuition zu folgen und eingeschlagene Wege wieder zu verlassen. Ich begriff, dass viele Dinge beim Tun passieren, wenn man die Planerei sein lässt. Auch das veränderte mein Leben und tut es bis heute.
Anders als bei einer klassischen Massage liegt der Kunde auf einem Futon auf dem Boden. Dadurch ergibt sich ein Bewegungsspielraum, der dreidimensional ist. Zudem bleibt der Kunde bekleidet und bekommt kein Öl auf die Haut. Das ermöglicht nicht nur ein intensives Einwirken auf tiefe Gewebestrukturen, sondern schützt den Empfangenden vor Scham bei den Dehn- und Streckelementen, die für die Thai Massage so typisch sind. Diese ähneln oftmals den Übungen im Hatha Yoga. Durch die Passivität in der Ausführung bekommen sie aber eine völlig neue und eigene Qualität. Das Stimulieren von Akupressur-Punkten und Fazien-Release sind weitere Charakteristika. Dies geschieht nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Ellenbogen, Knien und Füßen. Eine Thai Massage kann also sehr dynamisch oder auch still und ruhig ablaufen. Jeder unserer Kunden bekommt eine individuell zugeschnittene Massage.
Sie ist immer dann hilfreich, wenn man das Bedürfnis hat, zu einer Massage zu gehen.
Bei allem was akut ist, sollte man auf jeden Fall von einer Thai Massage absehen. Bei Bandscheibenvorfällen, Entzündungen, Fieber, Zahnschmerzen und Wunden, aber auch bei einer Schwangerschaft in den ersten drei Monaten. Menschen mit einer Krebserkrankung sollten weder während ihrer Therapie noch innerhalb der nächsten fünf Jahre nach Ende der Therapie eine Thai Massage bekommen. Beachten sollte man stets die Individualität eines jeden Körpers. Und ich meine nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch, dass ein und derselbe Mensch nie gleich ist. Größtmögliche Achtsamkeit dem anderen und sich selbst gegenüber zu wahren und während der gesamten Massage zu halten, ist unser Anspruch.
Bequeme Kleidung, am besten ein Longsleeve, lockere Hosen (Thai Fisher Pants sind optimal) und Socken. Die Kleidung sollte weder unnötig viele Taschen, Kordeln oder Muster, noch Rollkragen oder eine Kapuze haben. Am besten keine Stopper-Socken.
Die Hilfsmittel sind Kissen zum Unterlegen, eine mollige Decke und eventuell eine Wärmedecke, Tigerbalsam und eventuell Gehstöcke (für die Tretmassage).
Shiatsu biete ich selbst nicht an. Das macht mein Kollege Robert.
Man kann Thai Massage und Shiatsu als ungleiches Zwillingspaar betrachten, da die oben beschriebenen Herangehensweisen sehr ähnlich sind. Shiatsu kommt aus Japan und ist wesentlich subtiler, da das gezielte Einwirken auf die Energiebahnen im Vordergrund steht. Es kann beispielsweise bei Unruhe, Schlafstörungen oder Mattheit sehr positive Auswirkungen haben. Im Vergleich dazu bietet die Thai Massage einen körperlichen Ausgleich, der auf mentaler Ebene zur Entspannung führt.
Thai Massagen erinnern in ihren Übungen an Hatha Yoga. Der einzige Unterschied ist die Passivität des Kunden. In bequemer Kleidung liegt dieser auf einem Futon auf dem Boden und genießt die Dehn- und Streckübungen, die der Masseur ausführt. Die Massagen werden individuell auf den Kunden zugeschnitten, weshalb sie sowohl dynamisch als auch ruhig sein können. Bei akuten Beschwerden sollte allerdings von einer Thai Massage abgeraten werden. Neben dieser Massageart kann auch Shiatsu viele positive Ergebnisse liefern. Shiatsu unterscheidet sich durch eine subtilere Vorgehensweise von der Thai Massage.