Seit 2013 führt Marlene Stocker als Inhaberin das erfolgreiche Trachten-Modehaus Beurle in Salzburg. Ebenso wie sie selbst stehen auch ihre drei angestellten Schneiderinnen mit viel Eifer und Überzeugung zu ihrem Beruf. Davon zeugen die wunderschönen Trachten, Dirndl und Brautdirndl, die alle in Marlenes Meisterschneiderei entstehen. Was Dirndl für die 52-Jährige bedeuten und welche Arbeitsschritte für deren Fertigung nötig sind, erzählt sie im folgenden Beitrag.
Geboren wurde Marlene in St. Anna im rumänischen Banat. Ihre Vorfahren wanderten unter Maria Theresia aus Deutschland in das damalige Österreich-Ungarische Reich aus. Marlene wuchs zweisprachig auf und bezeichnet sich selbst als „richtige Banater Schwäbin“. Mit 22 kam die ausgebildete Damenschneiderin durch ihre Heirat nach Deutschland.
Im Alter von 29 Jahren besuchte Marlene die Trachten-Klasse im HBLA Annahof in Salzburg, da sie inzwischen ihre Liebe zur Tracht entdeckt hatte. Zugleich belegte sie in Salzburg im WIFI die Meisterkurse, die sie 1997 erfolgreich abschloss. Marlene legt viel Wert auf edelste Naturstoffe, beste Ausfertigung und die ausführliche Beratung ihrer Kundinnen.
Mein erstes Dirndl habe ich mir selbst damals in der Trachten-Klasse gefertigt. Es war die „Aberseer Werktagstracht“. Seitdem trage jeden Tag ein Dirndl. Das gehört zu mir wie eine zweite Haut.
Wenn wir eine Maßanfertigung herstellen, steht ganz am Anfang das Gespräch mit der Trägerin. Es werden dann je nach Wunsch die Stoffe, die Farben und der Schnitt festgelegt. Der zweite Schritt ist das Maßnehmen. Nach dem Schnittzeichnen schneiden wir den ausgewählten Stoff zu und richten das Dirndl für die erste Probe her. Meistens gibt es zwei Anproben. Nur bei Bräuten sind es drei bis manchmal sogar vier Anproben. Nach der ersten Anprobe geht es an die Feinheiten. Dann stehen Arbeitsschritte wie das Paspelieren, Knopflöcher nähen und Stehfalten fixieren an, damit wir das Dirndl für die zweite Anprobe fertig herrichten können. Danach wird das Dirndl fertiggestellt und die Trägerin kann ihr Einzelstück stolz tragen.
In der Trachtenschneiderei ist die Herstellung sehr traditionell. Wir benötigen Schere, Nadel, Faden, Fingerhut, Maßband, Stecknadel, Schneiderlineal, Nähmaschine und Bügeleisen. Eben typisches Schneiderwerkzeug.
Das Anfertigen eines Dirndls geht zurzeit bei 465 Euro los. Dazu kommt noch das gesamte Material. Stammkunden können jährlich von unserem „Premiumkundenbonus” profitieren. Dieses Angebot wird auch gerne angenommen.
Dirndl gehören zu Marlene Stocker wie eine zweite Haut, seitdem die 52-Jährige sich ihre „Aberseer Werktagstracht“ selbst schneiderte. Die Meisterschneiderin fertigt mit ihrem Team in Salzburg mit viel Liebe zum Detail Trachten, Dirndl und Brautdirndl an. Wenn die mit typischem Schneiderwerkzeug in Handarbeit paspelierten und mit fixierten Stehfalten versehenen Kleider nach meist zwei Anproben fertiggestellt sind, können die Kundinnen ihre wunderschönen Einzelstücke mit Stolz tragen.