Der 55-jährige Andreas Rimle aus Sankt Gallen ist Gründer des Unternehmens „Spielschweiz’’. Die Website ist sehr vielfältig aufgebaut und darauf finden sich nicht nur Informationen rund ums Spielen für Groß und Klein sowie Termine für viele verschiedene Spiel-Veranstaltungen, sondern auch eine Übersicht über Spielvereine, Verbände und Bildungsangebote in der Region.
23 Jahre lang war Andreas Rimle als Oberstufenlehrer tätig, danach leitete er für acht Jahre eine Spitalschule. Außerdem entschied sich dazu, die dreimonatige Zusatzausbildung im Bereich Spielpädagogik zu absolvieren, um später eigenständig in dem Bereich zu arbeiten. Vor drei Jahren gründete er die Websites spielend.ch und spielschweiz.ch und ist als selbstständiger Spielpädagoge tätig.
Beim Start in seine Tätigkeit als Spielpädagoge erhielt er gleich zwei größere Projekte. Zum einen führte er in sieben Kitas zwei Vater-Kind Anlässe durch. Zum Anderen ist er für die Planung und Ausführung von 65 verschiedenen Spielposten für den Verein Spielweg Sankt Gallen spielweg.ch zuständig. Nebenbei erteilt er Weiterbildungen an Schulen und Ausbildungsstätten, haltet Referate oder führt Spielanlässe durch.
Die Idee dieser Verknüpfungsplattform ist entstanden, weil ich realisiert habe, dass im Spielbereich eine sehr geringe Vernetzung vorhanden ist und mir das Spielen in der Gesellschaft am Herzen liegt. „Spielschweiz’’ soll eine Plattform sein, welche für Lehrpersonen, Spielinteressierte und weiteren Personen hilfreich ist. Mein Beruf ist meine Leidenschaft. Ich jasse gerne, spiele Punto oder andere Strategiespiele. Im Freien spiele ich gerne Pétanque oder Kubb. Ich kann mich für viele Spiele begeistern, meide aber Spiele mit langen Erklärungen oder langer Spieldauer.
Meine Beobachtung ist, dass Brettspiele oder Spiele im Freien wieder mehr geschätzt werden. Bei der Spielnacht spielenacht.ch in St. Gallen sind z.B. etwa 1000 Besucher zu verzeichnen. All die freudigen Gesichter an Anlässen oder Weiterbildungen bestätigen mir dies. Das Spielen ist für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder von zentraler Bedeutung. Für Jugendliche und Erwachsene ist das Spielen ebenfalls ein Beitrag für die eigene Gesundheit. Im Spiel tauchen wir ganz ein, vergessen den Alltag und freuen uns am Fitness für das Gehirn und den Körper. Soziale Kontakte werden erhalten oder entwickelt.
Spielschweiz ist eine Verknüpfungsplattform, so erfährt man, dass in Stein AR eine riesige Menge Kapla zu einem günstigen Preis ausgeliehen werden kann oder gratis Schachbretter abgeholt werden können. Folgende Spiele würde ich einem Spielverein empfehlen: Quarto, Just4fun, Dixit, Punto, King Domino, Rush Hour, Qwirkle, Set, Ubongo, Jonglierteller, Diabolo, Pingpong, Kubb, Geistesblitz, Dodelido……
Das Vorschulalter ist die Basis für die Schule und das spätere Leben. Diese Phase zeichnet sich durch große Neugier und einem riesigen Lernvermögen aus. Im Spiel werden alle Fähigkeiten frei geübt, welche später notwendig sind. Spielen ist die höchste Form des Lernens. Daher sollten Kinder in diesem Alter möglichst viel im Freien sein und spielen können. Gerade im freien Spiel ist gut zu beobachten wie Kinder z.B. ihre Handlungsplanung üben. Erwachsene sollten die Impulse der Kinder aufnehmen, sie begleiten und das notwendige Umfeld bieten.
Einen passenden Ausgleich zum oft stressigen Alltag sollte jeder/ jede für sich finden. Spielen bietet für jede Altersgruppe bestimmte Vorteile. Kinder werden durch kreatives Spielen auf Erfolg vorbereitet und zudem werden das Selbstwertgefühl und das emotionale Wohlbefinden gestärkt. Ganz nebenbei wird auch die Lernfähigkeit verbessert. Finden die Spiele im Freien statt, können sich Kinder in der Natur bewegen und austoben. Für Erwachsene wird ein abwechslungsreicher, entspannter Ausgleich zum Arbeitsalltag geboten, das Gedächtnis wird gefördert und die Konzentrationsfähigkeit verbessert.