Die Begeisterung für Make-up und wie es die Erscheinung verändert, hat seit vielen tausend Jahren nie abgebrochen. Verschiedene Gesichtstypen erfordern verschiedene Techniken und verschiedene Hauttypen erfordern verschiedene Produkte und Farben. So nützlich diese Richtlinien auch sind, es soll dennoch selbstverständlich der Geschmack des Geschminkten an erster Stelle stehen und im Endergebnis reflektiert sein.
Ein Experte auf dem Gebiet Make-up ist Angelina Kilic. Die 25-jährige aus Gossau SG ist hauptberuflich bei einer Versicherungsgesellschaft tätig, aber arbeitet nebenberuflich als selbständige Make-up Artistin und Visagistin – sieben Tage die Woche. Zudem betreibt sie einen Blog, herlifeaslina.blogspot.ch, und macht aktuell noch eine Ausbildung zur Marketingfachfrau, welche bei der Selbständigkeit im Nebenjob hilfreich sein wird. Die sechsmonatige Ausbildung an der Art of Make-up in Winterthur im Jahre 2013 – die Kilic als Klassenbeste abschloss – folgte auf die bereits abgeschlossene Lehre als Versicherungskauffrau mit Berufsmatur und dient nun als kreatives Ventil neben dem Hauptberuf. Nur durch Zufall ist Kilic, deren Herkunft sich aus Türkei, Mongolei und der Schweiz zusammensetzt, damals auf den derzeitig noch nicht so bekannten Beruf des Make-up Artisten gestoßen. Ihren Nebenjob verrichtet sie vor Ort, wo der Kunde sie gerade braucht. Ihrer kreativen Ader entsprechend ist Kilic sehr musikalisch, zudem zählt sie Essen und Sport zu ihren Leidenschaften.
Ich habe die sechsmonatige Ausbildung zur Diplom-Make-up-Artistin an der Art of Make-up im Jahre 2013 in Winterthur absolviert. Seit mehr als fünf Jahren arbeite ich nun in meinem absoluten Traumjob und darf mich kreativ austoben.
Die Schminkparty ist für Frauen zwischen dreizehn und 99+ Jahren gedacht. Die Gruppe benötigt mindestens sechs Personen und findet meistens beim Kunden im Wohnzimmer statt. Die Teilnehmerinnen kommen geschminkt und ich gebe am Anfang zum getragenen Make-up ein Feedback. Was typgerecht ist, was man allenfalls optimieren könnte, wie man die blauen Augen noch mehr zum Strahlen bringen könnte, und so weiter. Danach gibt es eine kurze typgerechte Schminkberatung für jeden. Und dann behandeln wir während zirka drei Stunden die Themen des Konturierens, Strobing (Highlight setzen), Smokey Eye und wie man die perfekte Augenbraue ausmisst und schminkt. Jedes Thema wird an einem Model in der Gruppe demonstriert und ich stelle verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Produkte dazu vor – von ganz günstigen bis zu treuen Produkten – und nenne deren Vor- und Nachteile. Die Teilnehmerinnen dürfen dabei Fragen stellen und die Produkte selbst testen. Am Ende gibt es für jede Teilnehmerin ein Geschenk in Form eines Schminkprodukts und für die Gastgeberin ein Profi-Produkt im Wert von CHF 50.— Die Kosten pro Person liegen bei CHF 40.— und die Gastgeberin genießt kostenfrei. Es ist immer eine riesige, interaktive Gaudi.
Ich würde behaupten, dass dies mein Spezialgebiet ist! Ein Braut-Make-up beginnt mit dem Probeschminken, welches im Preis inbegriffen ist. Darin werden die ganzen Rahmenbedingungen zur Hochzeit abgeklärt sowie Farben der Deko, der Blumen, Thema der Hochzeit, getragenen Frisur, wie sieht das Kleid aus, und so weiter. Mir ist wichtig, dass das Make-up zum einen typgerecht für die Braut ist und zum anderen perfekt in das ganze Konzept der Hochzeit passt. Die Braut soll sich am Schluss wohl fühlen und es soll alles stimmig sein. Mein oberstes Kredo ist „man kann überall Kompromisse eingehen, aber nicht am Hochzeitstag.“ Deshalb erfrage ich auch die übliche Schminkweise der Braut, weil die Erfahrung zeigt, dass wenn man zu extrem davon abweicht, sich die Braut nicht wohl fühlt. Am Ende schminkt man solange, bis die Braut zu 100 % glücklich mit dem Make-up ist – mit 99 % gebe ich mich nicht zufrieden – aber meistens treffe ich den Geschmack aufgrund der vorherigen Fragerunde schon ziemlich beim ersten Versuch. Danach wird nur noch etwas nachgebessert. Das Ergebnis wird auf einem Foto festgehalten und ich notiere mir alle verwendeten Produkte, damit ich das Make-up am Hochzeitstag eins zu eins wie vereinbart wiedergeben kann. Das Make-up ist immer sehr leicht vom Tragekomfort, übersteht aufgrund der gut ausgewählten Produkte aber jegliche Art von Hitze oder Freudentränen.
Am Hochzeitstag trifft man sich meistens bei der Braut Zuhause oder an einer Location nach Wahl. Der Preis liegt hierfür bei CHF 240.— (zzgl. Fahrspesen). Meistens schminke ich aber noch die Trauzeugin, die Mutter und/oder weitere Gäste am Hochzeitstag. Die Preise hierfür wären auf meiner Homepage angelinakilic.com einzusehen.
Für eine ebenmäßige Haut: Getönte Tagescreme verwenden, mit dem Concealer auffällige Augenschatten und Pickel abdecken.
Für einen natürlichen Frischekick: einen beerigen Lippenstift mit dem Finger auf Wange und Mund auftupfen.
Um wacher und jugendlicher auszusehen: Highlights setzen – Augeninnenwinkel, Lippenbogen, Wangenknochen und Augenbrauenbogen. Trick 77: einen beigefarbenen Kajal in die Wasserlinie auftragen für einen wachen, offenen Blick.
Fixieren: die T-Zone – oder das ganze Gesicht, je nach Hauttyp – mit einem losen Puder fixieren.
Wer möchte: Mascara auftragen und mit einem mit Haarspray besprühten Bürstchen die Augenbrauenhaare nach oben kämmen.
Auf meiner Homepage oder meiner Facebookseite findet man noch ganz viele weitere kleine Tipps und Tricks rund ums Thema Make-up.
Ob nun ein besonderer Anlass ansteht oder man sich generell unsicher ist bezüglich seiner Farbtyps – Kunden können sich auf das fachkundige Auge von Visagisten und Make-up-Artisten verlassen und sich auf ein gelungenes und authentisches Styling freuen. Wer zudem gerne Tupperparties gibt oder beiwohnt oder einfach Spaß an Make-up hat, ist auf einer Schminkparty genau richtig. Man ist in guter Gesellschaft unter einer Gruppe Gleichgesinnten, aber die individuelle Beratung des Make-up-Experten kommt auch nicht zu kurz.