Die Gitarre ist das bekannteste und meistgespielte Zupfinstrument, welches als Solo-, Ensemble- und auch als Orchesterinstrument gespielt wird. Unter dem Namen „Vihuela“ wurde sie zunächst ab dem Jahre 1400 in Spanien bekannt, im Laufe der Zeitgeschichte fand sie später weltweite Verbreitung. Zahlreiche grosse Komponisten haben ihr bedeutende Teile ihres Schaffens gewidmet. In der Tradition der klassischen europäischen Musik und der Neuzeit spielt die Gitarre eine wichtige Rolle. Sie ist zudem mit der Entwicklung der Musik auf der ganzen Welt eng verbunden und wurde dementsprechend reich mit Literatur beschenkt. Ihre Verwendung findet sich in beinahe allen musikalischen Stilrichtungen: Klassische Musik, Volksmusik (z.B. Flamenco, Country- und Westernmusik) sowie als E-Gitarre in der Rock- und Jazzmusik.
Elise Tricoteaux (Präsidentin Verein Fokus Gitarre) stammt aus Praden im Kanton Graubünden und schon früh zeigte sich ihr musikalisches Interesse. Sie erhielt mit 8 Jahren ihren ersten Violinunterricht und mit 15 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Gitarre. Von einem Leben als Musikerin konnte zu dieser Zeit noch keine Rede sein und sie entschloss sich zu einer kaufmännische Lehre im Treuhandbereich. Erst später, im Jahre 2005, fing sie das Gitarrenstudium an der Hochschule Luzern – Musik an. Sie studierte bei Frank Bungarten und schloss den „Master of Arts in Music Pedagogy“ 2010 ab.
Der Verein “Fokus Gitarre” wurde 2009 in Luzern gegründet. Zweck des Vereins ist die Förderung von qualitativ hochstehender Gitarrenmusik unabhänging von einer bestimmten Stilrichtung oder Spielweise. Der Verein ist bestrebt renommierten sowie jungen und talentierten Gitarristen Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen. Er fördert das zeitgenössische und traditionelle Repertoire und unterstützt den Austausch von Erfahrungen und Informationen.
Das kam eigentlich erst mit den Jahren. Als Kind wollte ich unbedingt Geige spielen, was ich dann auch 8 Jahre lang gemacht hatte. Erst in meiner Teenagerzeit als ich fan von der Band Queen wurde, wollte ich E-Gitarre lernen. Wie es dazumal üblich war, “musste” ich aber zuerst mit der klassischen Gitarre beginnen. Das hat mir dann so gut gefallen, das ich dabei geblieben bin.
Das ist sehr individuell und kommt auf das Kind und das gewählte Instrument an. So beginnen Kinder, welche Violine lernen möchten, oft etwas früher als diejenigen, welche sich für Gitarre entschieden haben. Als Voraussetzung muss eine Begeisterung für Musik und eine Neigung zum gewählten Instrument vorhanden sein.
Heutzutage müssen die Lehrpersonen in der Schweiz über einen Master in Musikpädagogik verfügen. Die Lehrmaterialien sind von Instrument zu Instrument unterschiedlich. Für die Gitarre gibt es viele verschiedene und gute Schulen, die man verwenden kann.
Bei uns an der Musikschule gibt es kein Zertifikat, welches die Schülerinnen und Schüler erhalten. Dafür bekommen sie aber Auftrittsmöglichkeiten bei Klassenkonzerten und den Konzerten, welche man durch die Musikschule organisiert.
Wer sich dazu entschliesst Konzerte zu organisieren, der braucht viel Idealismus. Die Fördergelder nehmen tendenziell ab und wenn man kein Mainstream liefert, dann muss man sich auch einiges einfallen lassen, um genügend Publikum in die Konzerte zu locken. Das Risiko ist gross und um nicht privat für allfällige Defizite zu haften, ist die Gründung eines Vereines ratsam. Um dauerhaft eine Basis zu schaffen, auf der regelmässig Konzerte organisiert und durchgeführt werden können braucht es ein gutes Team, viel Durchhaltewillen und eine grosse Portion Flexibilität.