Lebenserfahrung ist eine sehr gute Basis für Menschen, die beruflich Heilmethoden und Lebenshilfe anbieten. Claire Trächslin profitiert davon. Sie ist 62 Jahre alt, verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. In ihrer eigenen Praxis bietet sie KlientInnen Coachings, Autogenes Training, Achtsamkeitstraining und systemische Familienaufstellungen an. Alle Angebote sind für Einzelpersonen oder auch für kleine Gruppen möglich.
Claire Trächslin wurde in Basel geboren. Heute lebt und arbeitet sie in Riehen im Kanton Basel-Stadt. Seit 20 Jahren betreibt sie bereits eine Praxis als Ein-Frau-Betrieb. Inzwischen teilt sie sich seit rund zwei die Praxisräume mit einer Kollegin, die Hypnosetherapie anbietet.
Nach dem Schulabschluss studiert Claire Romanistik. Da sie schon früh Mutter wurde und nicht in Vollzeit arbeiten wollte, nahm sie verschiedene Teilzeitjobs an. Sie übernahm Lehrervertretungen, arbeitete beim Radio im Bereich Regionaljournal und bei einem Patentanwalt. Nach einer Ausbildung in Fußreflexzonentherapie interessierte sie sich immer mehr für die Alternativmedizin und entsprechende Therapien. Sie absolvierte eine Ausbildung in Psychologie und erlernte unter anderem systemische Familienaufstellungen und gewaltfreie Kommunikation.
Claire, gemeinsam mit Rita leitest du die Gemeinschaftspraxis Intermedia. Du hast eine Ausbildung zur Psychologin und Lehrerin für autogenes Training absolviert und seither viele zusätzliche Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich abgeschlossen. Was hat dich dazu bewegt, dich mit den Themen des Autogenen Trainings, der Familienaufstellung oder der Hypnose zu beschäftigen? Gab es einen bestimmten Anlass?
Die Ausbildung für Autogenes Training war, nach der Ausbildung zur Fußreflexzonenmassage mein „Einstieg“ in eine etwas andere Welt. Ich spürte, da muss es noch vieles anderes geben als die Schulmedizin. Ich habe einen Sohn, der eine Dyskalkulie hat, also eine Rechenschwäche. Somit hat er auch Schwierigkeiten sich beispielsweise abstrakte Lösungswege vorzustellen. Als er in die Schule kam, war dann bald klar, dass er einen etwas anderen Weg in seinem Leben gehen wird. In unserer Gesellschaft wenig Rücksicht genommen wird auf kognitiv schwächere und weniger belastbare Menschen. Dies war für mich der Startpunkt für viele Fragen: Was ist Gesundheit? Wie beeinflusst der Geist, unsere Denkweise, unsere Psyche unseren Körper?
Autogenes Training ist eine sogenannte Selbsthypnose. Man lernt in aufbauenden Schritten sich körperlich zu entspannen und damit einen leichteren Zugang auf das eigene Unterbewusstsein zu erhalten. Mit Suggestionen werden dann neue „Muster“, die wir alle haben, „programmiert“.
Autogenes Training kann man in Gruppen erlernen oder in Einzelstunden. Bei Prüfungsstress hat sich Autogenes Training zum Beispiel sehr bewährt. Die systemischen Familienaufstellungen sind eine eindrückliche Art, vieles, was in Familien verborgen ist, ans Licht zu bringen. Dadurch kann Heilung geschehen. Wenn irgendwelche Symptome oder psychische Beeinträchtigungen Leid verursachen, können die Gründe dafür im Familienkontext stehen. In der Praxis Intermedia biete ich auch Achtsamkeitstraining für Gruppen und Einzelpersonen an. Es geht darum, wieder zu lernen achtsam mit sich selbst zu sein, mit seinem Umfeld und mit der Umwelt. Viele müssen wieder lernen im Moment zu sein und aus dem „Hamsterrad“ oder Autopiloten auszusteigen. Die Folge kann sein, mehr Lebensqualität, mehr Entspannung, Gelassenheit, bessere Konzentration und Kreativität zu erfahren.
Ich biete Coaching an, wo die KlientInnen zusammen mit mir besprechen, wie die Situation ist, was erreicht werden soll und wie. Ich kann für niemanden Entscheidungen treffen oder von vornherein wissen, was hilft und was nötig ist. Durch meine verschiedenen Ausbildungen, mein Wissen und meine Erfahrung kann jeder Mensch, der entweder in einer Krisensituation ist oder für den eine Neuorientierung ansteht, eine individuelle Unterstützung und Beratung von mir bekommen.
Jeder Therapeut und jede Therapeutin sollten neben einer seriösen Ausbildung und regelmäßigen Weiterbildungen ganz viel Empathie, also Mitgefühl, und Offenheit für seine Mitmenschen haben. Empathie ist keineswegs mit Mitleid zu verwechseln. In meinem Fall kommt noch viel Erfahrung aus dem persönlichen Leben und mit meinen bisherigen Klientinnen dazu. Man braucht keine speziellen Utensilien für Autogenes Training. Die KlientInnen müssen gar nichts mitbringen außer der Bereitschaft und Offenheit für mögliche neue Wege und Perspektiven.
Um Autogenes Training – eine Art der Selbsthypnose – durchzuführen, braucht man lediglich eine gewisse Bereitschaft und Offenheit für mögliche neue Wege, die sich dabei ergeben. Als Claire Trächslin Sohn aufgrund seiner Dyskalkulie eigene Lernwege einschlagen musste, stellte sich die Psychologin viele Fragen danach, wie unsere Denkweise die Gesundheit beeinflusst. Durch ihr Angebot in der Praxis Intermedia, das auch systemische Familienaufstellungen beinhaltet, konnte die 62-Jährige bereits vielen Ratsuchenden helfen.