Schon immer war das Taxi ein beliebtes Verkehrsmittel, aber gerade in der heutigen Zeit, in der der öffentliche Nahverkehr immer mehr eingeschränkt wird, sind Taxiunternehmen unverzichtbar. Um ausreichend präsent zu sein und alle Kundenaufträge erfüllen zu können, braucht es eine Vielzahl an Fahrer, denn gefahren wird rund um die Uhr und nicht immer nur innerhalb einer Stadt. Inzwischen ist es auch üblich, dass Taxifahrer als flexible Boten unterwegs sind, wenn z.B. Dokumente sofort befördert werden müssen.
Um mehr über den besonderen Dienstleistungs-Beruf des Taxifahrers zu erfahren, haben wir mit Daniel Krummenacher gesprochen. Der 43-jährige sportliche Familienvater mit 2 Söhnen, der in seiner Freizeit Radrennen fährt, ist Taxihalter und Inhaber von McTAXI. Ursprünglich machte er eine Ausbildung als Schreiner und war auch einige Jahre in diesem Beruf tätig. Dann machte er einen Abstecher in die Gastronomie und war 2 Jahre Chef de Bar in einem InLokal, wobei er durch einen Bekannten zum Taxifahren kam.
2007 machte er sich selbstständig, gründete McTaxi als Einzelunternehmen und fuhr anfangs allein. Aber schon bald konnte er den grossen Ansturm an Aufträgen nicht mehr allein bewältigen und erweiterte nach und nach den Fahrzeugpark und stellte zusätzliche Fahrer ein. Der nächste Schritt war die Umwandlung des Einzelunternehmens in eine GmbH. Inzwischen verfügt die McTAXI GmbH über 8 Fahrzeuge und beschäftigt insgesamt 12 Personen, wovon einige in Teilzeit arbeiten.
Man kann es nicht genau festlegen. Nebst den „Taxikilometern“ kommen noch Aufträge als Kurierfahrer hinzu. Wir führen für einige Grossfirmen Express-Kurierfahrten in die ganze Schweiz aus. So kann es schonmal sein, dass man ein McTAXI in Genf, St. Moritz oder Lugano antrifft. Grundsätzlich rechne ich mit 100.000 km pro Fahrzeug und Jahr.
Ein Grossteil unserer Kunden haben wir in der Stadt Luzern und Umgebung. Wir sind aber auf „allen gängigen Kanälen“ präsent. Ein grosser Teil der Buchungen kommen via Email. Wir bieten den Flughafentransfer aus der Zentralschweiz zu einem Pauschalpreis an. Selbstverständlich holen wir einen Grossteil unserer Kunden auch wieder am Flughafen ab. Nebst einer sehr großen privaten Stammkundschaft haben wir viele Firmen, die seit Jahren auf unseren Dienst vertrauen.
Wir fahren auf Wunsch unserer Kundschaft überall hin, wo es erlaubt ist. Wir haben schon prominente Fahrgäste direkt aufs Rollfeld zum Flieger gefahren. Ein grosser Anteil an Flughafentransfers beinhaltet aber schon die Strecke Luzern – Kloten. Es ist ab Luzern nicht möglich, mit Öffentlichen Verkehrsmitteln den ersten Flieger in Zürich zu erwischen. Da ist man gezwungen nach Alternativen zu suchen. Die Fahrgäste kann man meiner Meinung nach nicht kategorisieren.
Ich denke die Verdienstmöglichkeiten müssen angemessen sein, spricht man doch oft von einem der am schlechtesten bezahlten Jobs in der Schweiz. Die Stimmung im TEAM erachte ich auch als sehr wichtig. Ich lege Wert darauf, dass der Chef mitarbeitet und auch mal „dreckige Finger“ hat. Viele unserer Kunden wissen heute noch nicht, dass ich der Chef bin, was hin und wieder zu lustigen Erlebnissen führt, wenn Kunden einen speziellen Preis im Auto aushandeln wollen unter dem Vorwand: „weisch, ich kenne de Chef persönlich“
Dieser Beruf wird oft unterschätzt, dabei ist er abwechslungsreich, stellt hohe Anforderungen an den Fahrer in Bezug auf seine Fähigkeiten als Fahrer, den Umgang mit Menschen und setzt absolute Zuverlässigkeit voraus. Durch die unterschiedlichsten Fahrgäste und die immer wieder variierenden Strecken wird dieser Beruf niemals langweilig und ist zudem mit großer Verantwortung verbunden, denn der Fahrgast verlässt sich darauf, dass der Taxifahrer ihn sicher und pünktlich an sein Ziel bringt. Wir danken Daniel Krummenacher für diesen interessanten Einblick in den Beruf des Taxifahrers.