Im Urlaub aktiv sein und zum Beispiel die Gegend mit dem Fahrrad erkunden, wird immer beliebter. Es gibt allerdings Regionen, in denen Menschen, die nicht ganz so fit sind, damit schnell an ihre Grenzen kommen und daher auf dieses Erlebnis verzichten, weil es zum Beispiel für Untrainierte fast unmöglich ist, mit dem Fahrrad den Berg hinauf zu kommen. Aber das muss nicht sein, denn ebenso wie Skifahrer nicht den Hang hinauf laufen müssen, um abfahren zu können, gibt es inzwischen auch den Shuttle-Service für Radfahrer, so dass diese ohne Mühe hinauf kommen und dann nur abwärts selbst fahren.
Wir haben darüber mit dem 60 Jahre alten Christian Balwin aus Ponte Tresa gesprochen. Geboren in Schlieren bei Zürich war er als junger Mensch sehr unstet und nach seiner Ausbildung als Maschinenmechaniker viel ausprobiert, ist in der Welt herum gereist und hat als Kältemonteur ebenso gearbeitet wie Hebebühnen auf LKWs repariert, LKW gefahren, war Kontrolleur in einem grossen Konzern, Saalkellner in Saas Fee und noch einiges mehr.
Durch seine Frau, deren Eltern ein Hotel führten, kam er zu diesem Berufszweig und bei der Such nach Selbstständigkeit, wurde er Hotelier. Inzwischen ist er seit etwa 30 Jahren in der Hotellerie tätig und seit gut zwei Jahren vermieten er und sein Sohn Oliver Balwin Mountainbikes und E-Bikes, und das nicht nur an die Gäste ihres Hotels. Mit ihrem Bike-Service vermieten sie nicht nur vom Hotel aus die unterschiedlichen Bikes, sondern führen als Bikeguides auch Gäste durch die herrliche Gegend, das Malcantone und bieten zudem geführte Shuttletouren an.
Mit dem Bike-Shuttle-Ticino versuchen sie eine Lücke im Tourismus in Lugano zu schliessen. Sie möchten vielen Gästen die bezaubernde Natur dieser Gegend vom Bikesattel aus näher bringen und dabei auch nicht so sportlichen Menschen dies möglich machen mit den Transporten den Berg hoch, damit sie beim Bergabfahren dann voll geniessen können.
Vor gut 30 Jahren, als ich in den Tessin kam, habe ich mir mein erstes Rennrad gekauft und mir so meine Kondition erarbeitet. Mountainbiken war noch in den Babyschuhen, als ich und mein Sohn Oliver von dieser Sportart begeistert wurden. Oliver fuhr in seiner Jugend CC Rennen, 4 Cross und Down Hill. Meine Frau Christa begleitete ihn viel, und um die Wartezeit zu überbrücken, fing auch sie an, CC Rennen zu fahren.
Damals hatte es noch wirklich wenige Frauen in diesem Sport und sie fuhr einige Male als dritte von Dreien aufs Podest. Ich persönlich fahre jährlich ca. 3.000 km und habe schon zweimal das Lesotho Sky Etappenrennen in Lesotho 2 bestritten. Grundsätzlich bin ich nicht so der Renntyp, ich liebe es, durch die Landschaft zu streifen und neue Routen zu erkunden
Wenn wir Bikes vermieten oder mit Gästen auf Tour gehen können, gibt es eine Entlohnung. Der von uns festgesetzte Preis deckt Amortisation, Reparaturen und Verschleiss. Nein, es gibt keine separate Versicherung, denn jeder Schweizer hat ja eine private Haftpflichtversicherung.
Bergamot, E Bikes UNIVEGA. Die haben für uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Keine Unterschiede zu anderen Marken. Ich fahre Stevens Bikes, da gibt es gute Konditionen beim Kauf! Ich empfehle unsere Velos nicht, gebe aber gerne Tipps worauf beim Kauf geachtet werden sollte.
Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis zu Freeride Ticino und 2 wheelsrental.com. Wir vermitteln uns gegenseitig Gäste. Nein, momentan noch keine Pläne für die Zukunft.
Dank der unterschiedlichen Bikes, zum Teil mit Elektromotor und dazu dem Shuttle-Service hat fast jeder Mensch die Möglichkeit, die Schönheit der Region im Malcantone vom Rad aus zu erleben. So kann man viel mehr von der Gegend erkunden, als wenn man nur zu Fuß unterwegs wäre und dank der geführten Touren auch Orte entdecken, die man sonst eventuell übersehen hätte. Wir bedanken uns bei Christian Balwin für diesen informativen Einblick in seine Arbeit.