Ein Hobby, gerade wenn eine Phase im Leben zu Ende geht, erleichtert oft den ersten Schritt in einen neuen Abschnitt. Oftmals ist dies die Zeit nach der Mutterschaft, in der man intensiv mit den Kleinen beschäftigt ist und wenig Erholung für sich findet, geschweige denn seine persönlichen Interessen verfolgen kann. Öffnet sich später dann einmal ein Zeitfenster, ist jedoch oft keine Energie für Neues mehr übrig.
Genau diesem Problem stand auch Yvonne Bernauer gegenüber: Die gebürtige Zürcherin ist mittlerweile Mutter von zwei erwachsenen Töchtern – den Schritt in ein Einzelunternehmen wagte sie, nachdem sie bemerkte hatte, dass Kampfkunst nach der anstrengenden Stillzeit ihr wieder Energie verlieh. Schon als Jugendliche hat sie diese Kunst fasziniert und sich außerdem für alternative Heilmethoden interessiert.
So wollte es der Zufall, dass aus einem anfänglichen Hobby immer mehr ihr Beruf wurde: 2013 gründete sie ihre Schule. Davor hatte sie schon eine Ausbildung in Kampfkunst (äußerer und innerer Stil), absolvierte zudem seit 2000 weitere Ausbildungen und war Fachlehrerin für Tai Chi und Qi Gong in Alterszentren und Migros Clubschule. Um das Erlernte zu Vertiefen, war Yvonne außerdem einige Male in Asien und seit einem Jahr hat sie in ihrer Thesus-Kung-Fu-Schule Bülach einen freiwilligen Helfer, der eine Ausbildung in Kung Fu und Gewaltprävention besitzt. – Der Drache Theseus würde dabei symbolisch für freies und individuelles Training stehen, erklärt Yvonne, die am liebsten außerhalb von Verbandsrichtlinien und Massenbetrieb unterrichtet.
Der Kampf hat mich fasziniert, da ich mich als schwächere Person mit Technik durchaus verteidigen kann, wenn es nötig ist. Dadurch hat sich automatisch mein Selbstbewusstsein weitergebildet und meine Persönlichkeit entwickelt.
Wie bereits erwähnt, konnte ich persönlich erleben, wie meine Energiespeicher sich durch das Training wieder aufladen konnten, ob Wing Chun, Tai Chi oder Qi Gong, und wie die Trainings jeweils ganzheitlich auf mich wirkten, also physisch, mental als auch emotional.
Ein spezielles Bewegungskonzept aus dem Wu Shu mit vielen Bewegungsabläufen. Natürlich auch mit Kicks in Kissen und Techniken, um sich kindgerecht zu wehren. Daraus resultiert eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder. Körpergefühl und Selbstbewusstsein, Konzentration, Aufmerksamkeit und Ausgeglichenheit stehen im Vordergrund.
Kung Fu ist weit mehr als eine Kampfkunst, dahinter steckt ein ganzheitliches Konzept der Lebensführung. Positives Lebensgefühl und innere Balance ermöglichen den Zugang zu uns selbst und unseren unbegrenzten Möglichkeiten im Fluss des Lebens.
Von der Trainingsmethodik her unterrichte ich das „gag-System”: ganzheitlich / analytisch / ganzheitlich.
Mein Trainingsmaterial beziehe vorwiegend bei kwon.
So trainieren, dass man sich wohl fordert, aber nicht überfordert und Schmerzen hat. Mindestens zweimal pro Woche.
Das Kung-Fu-Training beinhaltet ein Konzept für eine positiv ausgerichtete Lebensführung und soll ganzheitlich wirken – physisch, psychisch und emotional. Mit Kindern macht Yvonne spezielle Bewegungsabläufe, die ausgleichend wirken sollen, außerdem Konzentration und Selbstbewusstsein stärken. Die Übungen für ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Bewegung sollen zwar auch fordern, aber auf angenehme und schmerzlose Weise. Ihre Trainingsmethoden folgen dabei einem bestimmten System und ist ganzheitlich sowie analytisch aufgebaut.