Ein lichtdurchfluteter Raum in dem jedes Objekt, jede Ecke genau so wahrgenommen werden kann wie es angedacht ist, den Menschen die ihn betreten, sei es drinnen oder draussen, sofort in dessen Atmosphäre eintauchen können und sie aufnehmen, das ist das Ziel eines Lichtplaners.
Lichtdesign umfasst viele Bereiche, dazu gehören Lichtinstallationen, Stadtlichtkonzepte und sämtliche Innen- und Aussenraum Beleuchtungen. Mit seinem fundierten Architekturwissen und einem visionären Geist schafft es Reto Marty bereits seit knapp 15 Jahren seine Kunden zu überzeugen.
Nach einer Lehre als Elektrozeichner hat Reto das Studium der Architektur mit einem Schwerpunkt auf “urban qualities” absolviert und im Anschluss noch ein Erweiterungsdiploma zum Lichtdesigner gemacht. In seinem eigens geführten Unternehmen “nachtaktiv”, wird er von einem Team bestehend aus der Lichtplanerin Viviane Durussel unterstützt. Die ganzen administrativen Tätigkeiten werden von seiner Frau Inga Marty erledigt, die den beiden Designern so den Rücken freihält.
Die Selbstständigkeit wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt, denn auch sein Vater war selbstständiger Verkehrsplaner, wodurch Reto bereits früh in diese Berufswelt hineinschnuppern konnte.
Mein Lieblingsprojekt ist der unterirdische Tramtunnel Schwamendingen. Die gesamte Atmosphäre und die Wahrnehmung erfolgt über das Licht. Die Lichtatmosphäre wird zum Erlebnis. Ich finde es toll, dass der Auftraggeber den Mut hatte, eine so prägnante Lichtgestaltung zu realisieren. Das Projekt begeistert alle Generationen und hat schon manche Musiker zu einem Videodreh in der Location inspiriert. Auch eine Szene in dem Schweizer Film ‚Blue My Mind‘ wurde hier gedreht.
Stift und Papier gehören bei mir ganz klar zum Werkzeug für die ersten Skizzen und Notizen. Ebenso wichtig ist die Fotofunktion des Handys. Meine gesammelten Fotos sind eine umfassende Inspirationsquelle. Die Lichtkonzepte werden mit Photoshop dargestellt und im Indesign gelayoutet. Schliesslich wird die Beleuchtung in CAD Pläne eingearbeitet. Lichtberechnungen sind ein wichtiges Instrument. Werden von uns aber nur zur internen Prüfung der Planung verwendet.
Lichtplaner, die schon länger in diesem Beruf tätig sind, kamen auf verschiedenen Wegen zum Licht. Ich habe nach meiner Grundausbildung zum Elektrozeichner Architektur studiert und anschliessend eine Zusatzausbildung zum Lichtdesigner absolviert. Heute gibt es in Europa mehrere Möglichkeiten für einen Studiengang zum Lichtdesigner.
Mein bisher grösster Auftrag war der Lichtmasterplan ETH Zürich Hönggerberg. Dieser ging aus einem eingeladenen Studienauftrag hervor. Ausschlaggebend für die Wahl meines Konzeptes war die offene, fragende Herangehensweise und mein Verständnis für den Raum und die verschiedenen Nutzungen. Es ist mein allgemeines Verständnis einer Aufgabe, nicht bloss Lichtlösungen zu präsentieren, sondern die Bedürfnisse zu erkunden und die themenübergreifenden Situationen (Raum, Nutzung, Soziologie des Ortes, etc.) in der Gesamtheit zu betrachten.
Reto behauptet selbst von sich, dass das Geheimnis seiner Fertigkeiten hinter der Passion für das Werk steckt. Er brennt für das was er tut und das macht sich auch in seinen Projekten bemerkbar. Mit viel Wissen rund um die Architektur und jahrelanger Erfahrung im Bereich Lichtkonzeptionierung schafft er es aussergewöhnlich kreative Ideen hervorzubringen und seine Kunden zu begeistern.
Danke an dich hiermit für deine Zeit und den äußerst interessanten Einblick!