Das Zuhause ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlen sollte und entspannen kann. Dazu zählen nicht nur das Umfeld und die Personen, mit denen man ein zu Hause teilt, sondern auch wie die einzelnen Räume eingerichtet sind. Sollte man selber kein Geschick oder keine Ideen haben, dann kann ein Interior Designer oder Innenarchitekt helfen. Aber wie verläuft eine solche Planungsphase mit einem Raumausstatter und was sind die Vorteile?
Monika Käufeler führt ihr eigenes Unternehmen als Innenarchitektin. Dabei ist sie erst vor ein paar Jahren auf den Beruf gestossen. Anfangs hat sie eine Lehre als Uhren- und Bijouterieverkäuferin abgeschlossen und später nochmal eine Ausbildung als Betriebsökonomin vorgenommen. Mit dem Wunsch ihr eigener Boss zu sein und etwas zu tun, was ihr auch wirklich Spass macht, hat sie dann noch einmal eine Ausbildung zum Raumgestalter/Innenarchitekten gemacht. Mittlerweile ist sie selbstständig tätig und bietet ihren Kunden alles rund um die Raumgestaltung an: von der Gestaltungsidee bis hin zum umgebauten, fertig eingerichteten Innenraum.
Die Gestaltung meines eigenen Wohnbereiches war mir schon immer sehr wichtig, aber dass man das auch zum Beruf machen könnte, kam mir erst spät in den Sinn! Natürlich hole ich mir
Ideen und Anregungen aus Architekturzeitschriften, Designheften, Bau- und Möbelmessen oder einfach bei einem Ikea-Besuch. Aber die wirklichen Inspirationen entstehen aus den Gesprächen mit meinen Kunden. Im Wohnbereich geht es oft um unstimmige Abläufe, abgewohnte Möbel, Einrichtungen die nicht mehr zeitgemäss sind. Wichtig ist, den Wohnbereich dem Lebensstil der Bewohnerinnen und Bewohner anzupassen. Manchmal sind es Details die den eigenen Stil, die momentane Lebensphase, die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck bringen und diese herauszuschälen ist die Herausforderung und Inspiration. Werden diese persönlichen Vorlieben an Farben, Formen, Materialien gekonnt eingesetzt und in durchdachte Abläufe im Zusammenleben oder der Hausarbeit gebracht, entwickelt sich die ganz persönliche Raumgestaltung.
Das Erstgespräch findet vorzugsweise am Ort statt, der verändert werden soll. Bei Neubauten wird anhand der Pläne gearbeitet. Ich sammle möglichst viele Informationen über Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Nutzerinnen und Nutzer der Räumlichkeiten und frage nach Funktion/en die der Raum erfüllen soll, was gebraucht wird und was überflüssig ist, was gefällt und was nicht, usw.. Gefüttert mit diesen Informationen, den Wünschen und Ideen der Kunden setze ich mich an den PC und zeichne Gestaltungsvorschläge, die dann 3-4 Wochen später präsentiert werden. Der weitere Verlauf der Beratung/Planung hängt sehr vom Umfang des Projektes ab. Reine Einrichtungsberatungen sind meist mit einem weiteren Termin beendet. Große Umbauprojekte erfordern oft eine Planung über Monate.
Bei meiner Beratung als Innenarchitektin geht es darum welche Umbau- oder Einrichtungsmassnahmen getroffen werden sollen, um den Kundenwunsch zu erfüllen. Natürlich wird dabei auf jeden Wunsch eingegangen und daran gearbeitet, diesen so gut wie möglich zu erfüllen.
Grundsätzlich kann man den Unterschied zwischen Architekt und Innenarchitekt vielleicht so erklären: der Architekt denkt von aussen nach innen. Das heisst, das Gebäude als Teil der Umgebung, seine geographische Lage und Ausrichtung, der Gesamteindruck des Objektes
stehen im Vordergrund. Der Innenraum wird oft nach Standards gebaut z.B. eine Lampenstelle in der Mitte des Raumes, 3 Steckdosen in den Raumecken. Bei meiner Arbeit hingegen stelle ich den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse in den Vordergrund und orientiere mich an den vorgegebenen Aussenmauern. Um bei diesem Beispiel zu bleiben heisst das, ich plane die optimale Raumausleuchtung für die gewünschte Einrichtung und platziere die Steckdosen da wo die Geräte stehen werden. Die Arbeit der Architekten, Innenarchitekten und Interior Designer besteht vorwiegend aus Planungstätigkeiten, der Innenausstatter verkauft und montiert die Wohntextilien und Einrichtungen auch.
Eine gute Planung ist das A und O in vielen Lebensbereichen und ganz besonders beim Wohnen, denn in seinem Zuhause sollte man sich unbedingt wohlfühlen. Zudem erspart man sich mit der Einrichtungsplanung Zeit, Geld und Nerven. Wer schon mal Stunden in
Möbelhäusern verbracht (oft auch mit dem Wohnpartner, der alles etwas anders sieht als man selber!) und etwas gekauft hat, dass sich als Fehlkauf entpuppt, versteht wovon ich spreche!
Ich biete eine Einrichtungsberatung für rund CHF 400.- /Wohnraum an (ohne Küche und Bad). Diese beinhaltet 2-3 Einrichtungsvorschläge meist mit bestehenden Möbeln, die ich sinnvoll ergänze. Dazu gebe ich Tipps zu Farbgestaltung, Lichtführung, Materialien usw.
Alles was darüber hinausgeht kann erst beziffert werden, wenn der Umfang der gewünschten Leistung besprochen ist. Detailplanungen, Umbauplanung, Umbau-Führung, Kostenplanung und -überwachung, Farbberatung usw.. Sobald ich meinen Arbeitsaufwand abschätzen kann erhält der Kunde / die Bauherrschaft ein detailliertes Angebot über mein Honorar.
Da wir uns meist tagtäglich in unserem zu Hause aufhalten, sollte dies ein Ort sein, an dem wir uns wohlfühlen. Dabei spielen die Farben, das Licht, die Möbel und Accessoires, aber auch die Gestaltung und Nutzung dieser eine grosse Rolle. Kleine Veränderungen können meist schon grosses bewirken. Wenn man sich aber nicht sicher ist, dann kann ein Innenarchitekt oder Raumausstatter helfen. Egal, ob man diesen nur nach Ideen fragt oder sogar beauftragt, um sein zu Hause zu verändern.