Die Geschichte der Homöopathie reicht weit zurück. 1807 wurde der Begriff zum ersten Mal offiziell vom Erfinder, Samuel Hahnemann verwendet. Hahnemann war nicht nur praktischer Arzt, sondern auch Apotheker und Chemiker. So hatte er die optimalen Voraussetzungen, um eine neue Methode zur Behandlung von Krankheiten zu entwickeln. Angetrieben wurde er dabei von den Missständen, die zu seiner Zeit in der Medizin herrschten. Er war ein Visionär und hat eine Behandlungsmethode entwickelt, die bis heute viele Anhänger hat, weil sie nicht einfach Symptome unterdrückt, sondern wirklich die Ursache einer Krankheit bekämpft.
Wir haben mit der 44-jährigen Naturheilpraktikerin Yvonne Marquart aus Mörschwil gesprochen. Am schönen Bodensee aufgewachsen, machte sie ursprünglich eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte. Aber schon bald erwachte ihr Interesse an der Naturheilkunde und sie wollte mehr darüber wissen. Daher absolvierte sie mit 25 Jahren die 3-jährige Ausbildung zur Naturheilpraktikerin und im Anschluss nochmals eine 3-jährige Ausbildung zur klassischen Homöopathin. Nachdem der Beruf des Naturheilpraktikers 2015 eidgenössisch anerkannt wurde, bestand sie im April 2018 die Prüfung zur Naturheilpraktikerin mit eidg. Diplom in Homöopathie
In ihrer Praxis behandelt sie viele Kinder, aber auch Erwachsene. Die klassische Homöopathie wirkt wunderbar bei akuten Krankheiten wie z.B. Fieber, Magen-Darm-Grippe, Insektenstiche, Mittelohrentzündungen, und vieles mehr, aber auch bei chronischen Krankheiten wie z.B. Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Vaginalpilze, usw. Bei akuten Beschwerden wie z.B. Fieber, Bauchschmerzen, Menstruationsschmerzen oder Halsschmerzen waren schon manche ihrer Patienten erstaunt über die schnelle und sanfte Wirkung.
Ihr Ziel ist es auf Medikamente zu verzichten und dem Körper das zu geben, was er braucht, um gesund zu werden. Es gibt auch Fälle, welche etwas komplexer sind und die Medikamente nicht alle abgesetzt werden können. Das muss in jedem einzelnen Fall individuell entschieden werden.
Yvonne Marquart sieht oft, dass die Patienten zu Beginn einer Behandlung etwas skeptisch sind und sich schlecht vorstellen können, dass die wenigen Globuli eine so grosse Wirkung haben. Mit den Erfolgen steigt nach und nach das Vertrauen in sie und die Homöopathie, worüber sie sich sehr freut.
In ihrer Praxis arbeitet sie allein, aber bei schwierigen Fällen arbeitet sie mit einer Supervisionsgruppe zusammen, welche diese Fälle gemeinsam anschaut, analysiert und dann das richtige Mittel zusammen ausarbeitet. Es erfüllt sie immer wieder mit Freude zu sehen, wie das korrekt eingesetzte Mittel sehr viel bewirken kann.
Ich praktiziere seit 2007. Eine homöopathische Behandlung basiert auf einem Gespräch. Im persönlichen Gespräch versuche ich herauszufinden, warum der Patienten krank wurde. Was sind die krankmachenden Faktoren? Manchmal ist es einfach den Auslöser zu finden aber wenn die Erkrankung schon einige Jahre zurückliegt, ist es oft schwierig.
Viele Menschen denken nur im jetzt und was die aktuellen Beschwerden sind – doch für mich ist es auch sehr wichtig, was in der Vergangenheit war. Oft verändert sich eine Krankheit und zeigt sich in anderen Beschwerden, aber der Ursprung ist derselbe. Die Globuli aktivieren die Selbstheilungskräfte und bringen eventuelle Unterdrückungen an die Oberfläche. Die Homöopathie ist aktive Hilfe zur Selbsthilfe.
In diesem Kurs lernst Du die Mittel der homöopathischen Taschenapotheke kennen! Nach diesem Kurs bist Du gewappnet für die nächste Grippewelle und auch bei anderen akuten Beschwerden der ganzen Familie (z. B. Fieber, Halsweh, Insektenstiche, etc.).
Dieser Kurs ist geeignet für Mütter und Väter, Grosseltern oder sonstige Frauen oder Männer, welche sich für die homöopathische Behandlung interessieren.
Viele Eltern haben Angst, wenn die Kinder krank sind. In diesen Kursen versuche ich den Eltern auch zu vermitteln, dass krank sein nicht negatives ist. Wichtig ist es einfach, den Patienten gut zu beobachten und Vertrauen in die alternative Medizin zu haben.
Die häufigste Anwendung von Globuli bei Kindern ist bei grippalem Infekt wie z.B. Fieber, Husten, etc. Einige Kinder haben Mühe mit der Entwicklung und dabei kann die Homöopathie auch unterstützend wirken. Bei Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen wirkt die Homöopathie auch sehr schön und nebenwirkungsfrei.
Die Globuli können eigentlich bei allen Beschwerden eingesetzt werden, was viele nicht wissen. Oft sind die Eltern erstaunt über die schnelle und sanfte Wirkung.
Alle Erkrankungen können homöopathisch behandelt werden, die noch reversibel sind. D.h. ist das Organ vollkommen tot, kann keine Heilung mehr erzielt werden, was jedoch selten der Fall ist. Auch schwere Pathologien wie Tumoren und Krebs sind der homöopathischen Behandlung zugänglich, wobei natürlich der Erfolg der Therapie vom Stadium der Erkrankung abhängig ist.
Mit einer homöopathischen Behandlung setzt man an der Ursache einer Erkrankung an. Mit der herkömmlichen Medizin sehe ich oft, dass die Symptome nur unterdrückt werden und sich danach einfach die Krankheit eine Stufe tiefer verschiebt. Ein Beispiel ist die Neurodermitis, welche nach einer Kortisonbehandlung keine Beschwerden mehr macht, sich jedoch nach bestimmter Zeit als Asthma zeigt.
Unter sorgfältiger homöopathischer Behandlung verbessern sich nicht nur die unmittelbaren Beschwerden einer Person, sondern auch Ihre Anfälligkeit zu erkranken geht zurück, da sich der allgemeine Gesundheitszustand verbessert.
Mit Homöopathie ist Beides möglich. Es gibt Erkrankungen, die nicht allein durch Naturheilmittel behandelt werden sollten. Ein guter Heilpraktiker kennt die Grenzen des Möglichen und weiß genau, bei welchen Beschwerden die Behandlung besser in Kombination erfolgen sollte. Ebenso gibt es aber auch Beschwerden, bei denen die homöopathische Behandlung effektiver und vor allem nachhaltiger ist. Vielen Dank an Yvonne Marquart für ihre Zeit und den Einblick in ihre Arbeit.