Janosch Bär, geboren in Uster, aufgewachsen und wohnhaft in Pfäffikon ZH, hat sich eigentlich zum Versicherungskaufmann ausbilden lassen. Doch arbeiten tut er heute in einem ganz anderen Bereich – und zwar für den Wintercircus Salto Natale von Rolf Knie. Dort ist er zuständig fürs Produktionsbüro, den Kontakt zu den Kunden sowie für die Organisation und die Durchführung aller Firmenevents.
Doch Janosch Bär hat eine Leidenschaft, der er nebenberuflich nachgeht – und zwar konzipiert und realisiert er Feuerwerks-Inszenierungen in der ganzen Schweiz. Angefangen hat alles, wie er erzählt, 2010 mit dem 50. Geburtstag seines Vaters. Für diesen Anlass hat Janosch Bär eine brennende 50 kreiert. Das hat die Gäste dermassen beeindruckt, dass Janosch Bär daraufhin auch von ihnen gebucht wurde.
Inzwischen ist Janosch Bär Geschäftsführer des Unternehmens AkindofFire in Pfäffikon ZH, das den Kunden jegliche Dienstleistungen rund ums Feuer anbietet. Wie Janosch Bär erzählt, wird sein Unternehmen vor allem für Hochzeiten, aber auch für Geburtstage gebucht.
Es waren die Faszination und die Leidenschaft, die mich zum Feuerwerk geführt haben. Meine erste Feuerwerk-Choreografie habe ich mit etwa 13 Jahren – natürlich unter Aufsicht meiner Eltern – zu einem Gartenfest in unserem Wohnquartier veranstaltet. Da habe ich noch alles von Hand angezündet. Heute zünde ich mit einer computergesteuerten Funkzündanlage und meistens synchron zur Musik.
Mich fasziniert die unglaubliche Kreativität, die man freien Lauf lassen kann. Und es gibt nur einen Versuch. Ich plane bereits Monate vorher, skizziere verschiedene Feuerwerksbilder und programmiere dann alles am Computer. Nach vielen Stunden Vorbereitung und meist einem ganzen Tag Aufbau sehe ich das Endergebnis im gleichen Moment wie die Zuschauer auch. Ich bemerke natürlich den kleinsten Fehler sofort – die Zuschauer sehen es aber meistens nicht.
Wer selbst mit einem kleinen Budget etwas machen möchte, sollte sich an einen Fachhändler wenden. Ich verkaufe kein Feuerwerk. Ich verkaufe die Dienstleistung. Aber auch mit einem vergleichsmässig kleinem Budget kann man mich schon buchen.
Ausbilden lassen kann sich jeder, der volljährig ist, sich ins Thema vertiefen will und ein lupenreines Strafregister hat. Die Ausbildungen findet man der Website.
Ich bin seit einem Jahr Vertreter der Sektion B für alle Feuerwerk-Ausweisinhaber in der Schweiz. Als Ausweisinhaber kann man der Sektion B beitreten und profitiert von Insiderwissen, Mitgliedertreffen und vielen anderen Aktionen.
Ich greife oft auf Spezialeffekte zurück, die für Film-, Theater- oder Bühnenproduktionen entwickelt wurden. Sie brennen sehr präzise ab und können somit super synchron auf den Takt der Musik hin gezündet werden.
Ich versuche immer wieder neue Effekte einzusetzen. Zu meinen Lieblingseffekten gehören aber definitiv die zu 100 Prozent in der Schweiz hergestellten Vulkane. Vor allem für geräuscharme Feuerwerke, die besonders beliebt für Hochzeiten sind, eignen sich diese Produkte und ich freue mich, dass sie noch immer in der Schweiz produziert werden. Schliesslich stammt rund 90 Prozent der restlichen Pyrotechnik aus Asien.
Ich lege Wert auf das Originelle. Es muss nicht unendlich viel auf einmal explodieren, aber es muss stimmig sein und eine gewisse Emotion auslösen. Diese Ziele können manchmal schon mit sehr wenigen Effekten erreicht werden.
Ich biete vor allem Musikfeuerwerke an. Diese gibt es auf Wunsch auch geräuscharm. Letzteres erleichtert die Arbeit, weil man für geräuscharme Feuerwerk meisten keine Bewilligung einholen muss.
Für den etwas anspruchsvolle Kunden habe ich das sogenannte interaktive Barockfeuerwerk entwickelt. Eine Mischung aus Theater, Feuer und Poesie. Am besten lässt sich das mit einem Video erklären.
Des weiteren erstelle ich Indoor-Bühnenpyrotechnik für Bands oder Theaterproduktionen.
Ich kümmere mich bei allen Projekten um die Planung, Bewilligung und Durchführung. Anfragen nehme ich gerne über meine Website entgegen und stelle auf Wunsch eine unverbindliche Offerte für den Event zusammen.
Was es kostet, ist immer extrem schwierig zu sagen. Bereits ab 900 Franken kann man ein schönes, aber kleines Feuerwerk zusammenstellen. Nach oben gibt es natürlich keine Grenzen.
Wie Janosch Bär erklärt, möchte er jeder Feuershow, die er organisiert, Exklusivität verleihen. Deshalb lautet sein Leitspruch auch «Jedes Feuerwerk ein Unikat». Laut Janosch Bär haben viele Anbieter aus der Branche fixe Pakete, die sie einfach hinstellen, damit es ein paar Minuten knallt und funkelt. Er hingegen möchte mit seinen Shows Geschichten erzählen und die Leute in eine andere Welt entführen. Dass sich Janosch Bär ausgerechnet mit Feuerwerk beschäftigt, ist erstaunlich. Schliesslich hat er als Kind panische Angst vor Feuerwerken gehabt. Als er zwölf Jahre alt wurde, entwickelte sich die Angst zur Faszination. Kaum war er volljährig hat er sich zum Pyrotechniker ausbilden und zertifizieren lassen. Nun darf er für die Kunden die Funken sprühen lassen.