Heutzutage ist ein Auto fast schon notwendig. Jedenfalls erleichtert es so einiges. Man kann viel schneller und flexibler Ausflüge unternehmen und zum Beispiel zur Arbeit kommen. Alle, die schon einen Führerschein haben, erinnern sich vielleicht noch an Ihre Erfahrungen aus der Fahrschule. Wer erst noch seinen Führerschein plant, findet hier vielleicht ein paar Tipps. Wir wollen uns einmal mit einem Fahrschullehrer unterhalten und erfahren, warum er diesen Beruf gewählt hat und einmal schauen, welche Dienste in einer Fahrschule angeboten werden. Vielleicht findet der ein oder andere auch noch ein paar Tipps für die bevorstehende Prüfung.
Wir haben uns einmal mit Hanspeter Jaun unterhalten, der 1959 in Samedan in der Schweiz geboren wurde. Er hat anfangs den Beruf des Automechanikers gelernt. Dabei hat er in diesem Beruf viel auf Baustellen gearbeitet und an vielen Weiterbildungen teilgenommen. Danach hatte er als Service-Techniker für Orthopäde und Schuhmachermaschinen gearbeitet, hatte aber im Jahre 2000 einen Verkehrsunfall und konnte deswegen nicht mehr arbeiten. Da das Geld knapp war, musste sich Hanspeter nun entscheiden, ob er in die Sozialhilfe fallen oder noch einmal eine Ausbildung machen wollte. Er hat sich für die Ausbildung zum Fahrlehrer entschieden. Dabei wollte er schon früher einmal ein Fahrlehrer werden, konnte dies aber nicht finanzieren, da er für seine Familie sorgen musste. Nach der Ausbildung hat er seine eigene Fahrschule eröffnet und ist sehr glücklich mit seinem Beruf. Dabei arbeitet er alleine und hat nur dann einen Kollegen zur Hilfe, wenn Feiertage oder Weiterbildungen anstehen.
Meine Fahrschule ist aus der Not geboren, sozusagen die Flucht nach vorne.
Die Investitionen für die Gründung meiner Fahrschule überstiegen fast meine Möglichkeiten.
Ich musste alle nur erdenklichen Reserven ausschöpfen um starten zu können.
Ich biete Fahrstunden für die Kategorie B, BE, F, G an. Auf Wunsch erteile ich auch Theorie-Unterricht und einmal im Monat biete ich einen Kurs für Verkehrskunde an. Diesen Kurs müssen die Schüler absolvieren, damit sie an die Prüfung angemeldet werden können. Ich hatte die Möglichkeit mich anstellen zu lassen, aber ich bin lieber selbstständig, so kann ich meine Zeit besser einteilen.
Die Kurse finden nach Absprache am Abend statt, eine FL Kollegin unterstützt mich dabei, meistens einmal pro Monat. Bei mir lernen die Schüler auf einem VW Polo GT fahren. Anhängerfahren biete ich auch an. Man kann mit seinem eigenen Gespann oder mit meinem Auto und Anhänger lernen, je nach Bedürfnis des Kunden.
Bei der Autoprüfung müssen die Schüler fast perfekt fahren, sonst haben sie keine Chance die Prüfung zu bestehen. Sehr wichtig ist die Blicksystematik und das genaue und umweltgerechte fahren. Als FL braucht es eine gewisse Gelassenheit und viel Geduld, das leider nicht alle FL haben. Bei mir müssen die Schüler nie Angst haben, dass ich die Nerven verliere. Sie werden bei mir auch als vollwertige Erwachsene behandelt.
Sehtest ist ca. 10Fr.
Nothelfer-Kurs ca.130Fr.
Theorieprüfung mit lern- CD ca.100-150Fr.
Fahrstunden je nach Abonnent 85-90Fr.
10er Abo ist 85Fr.
5er Abo 88Fr.
Bar 90Fr.
Jeder Fahrschüler benötigt ca.20-30 Fahrstunden, in seltenen Fällen etwas weniger oder auch etwas mehr. Die Nothelferkurse lagern wir in eine professionelle Firma aus.
Wenn man sich das so einmal anschaut, dann klingt es ja sehr leicht den Führerschein zu machen. Es ist immer wichtig, sich dabei eine gute Fahrschule oder eben einen guten Fahrlehrer auszuwählen. Wie Hanspeter gesagt hat, man muss im Prinzip perfekt fahren können und sollte deshalb auch beim Lernen keine Angst haben, den Lehrer etwas zu fragen. In einer Fahrschule, wie der von Hanspeter Jaun, ist man dabei also in guten Händen.