Karin Neidharts berufliche Laufbahn war schon immer verwoben mit der deutschen Sprache. Während ihres Studiums in deutscher Literatur und Geschichte war sie in verschiedenen Sekretariaten und einem Auktionshaus tätig. Die längste Zeit hatte sie jedoch in einem Basler Verlag gearbeitet, bevor sie sich nach 15 Jahren selbstständig gemacht hat und nun als freie Lektorin Sachtexte für ihre Kunden korrigiert.
Im Allgemeinen arbeitet sie allein, tauscht sich aber gelegentlich mit Bekannten, die im Bereich Redaktion/Lektorat arbeiten, in Hinblick auf sprachliche Probleme aus. Seit sechs Jahren arbeitet Karin Neidhart auf diese Art von ihrem Heim in Basel aus, wo sie auch aufgewachsen ist.
Neben ihrem Kontakt mit ihren Kollegen hält sich Karin Neidhart regelmässig mit entsprechender Fachliteratur auf dem neuesten Stand. Im sprachlichen Bereich hat sie sich zudem mit einem Fernstudium im Bereich „Fachjournalismus“ weitergebildet und nutzt ihre langjährige Erfahrung, um ihre Arbeit bestmöglich zu verrichten.
Ich habe nach der Matura zunächst eine Handelsschule besucht und anschließend drei Jahre in einem Sekretariat gearbeitet. Da mich dies jedoch nicht befriedigt hat, habe ich daraufhin in Basel Geschichte und deutsche Literatur studiert. 2002 habe ich mein Doktorat abgeschlossen. Meine Weiterbildungen haben mit dem Lektorat nur indirekt zu tun, so habe ich unter anderem den Fernlehrgang „Fachjournalismus“ an der Deutschen Fachjournalisten-Schule in Berlin absolviert. In Bezug auf das Lektorat lese ich regelmäßig entsprechende Fachliteratur.
Das kann ich unmöglich sagen! Die zu korrigierenden Texte sind zwischen einigen wenigen Seiten und über 400 Seiten lang. Es kommt auch sehr auf den Schwierigkeitsgrad und die bereits vorhandene Qualität des Textes an. Geht es z.B. um die Dissertation einer Autorin nicht deutscher Muttersprache, ist der Aufwand pro Seite natürlich viel größer als bei einem schon gut geschriebenen Gebrauchstext.
Ja, ich lektoriere oft wissenschaftliche Arbeiten, von der Maturarbeit bis hin zur Dissertation. Ich arbeite aber auch in anderen Bereichen, korrigiere unter anderem Jahresberichte und Kataloge. Interessant finde ich zum Beispiel auch Autobiographien. Gerade die Unterschiedlichkeit der Texte macht den Reiz meiner Arbeit aus.
Nein, ich korrigiere nur deutschsprachige Texte.
Die Bearbeitungszeit der Texte hängt sehr stark von der Länge des Textes ab und selbstverständlich von der Qualität, so Karin Neidhart. Sie korrigiert oftmals Texte, die mehrere Hundert Seiten lang sind oder von Kunden geschrieben wurden, die keine Muttersprachler sind. Gerade diese Abwechslung macht die Arbeit so spannend für sie. Und das, obwohl sie nur deutschsprachige Texte korrigiert.