Schon immer gab es besonders verzierte Torten z.B. anlässlich einer Hochzeit oder für einen besonderen Geburtstag. Aber dass auch kleinere Backwaren hübsch dekoriert werden, ist relativ neu. Eigentlich ist sogar der Trend zum „Mini-Kuchen“ wie Muffins, Cup-Cakes oder Cake-Pops noch nicht wirklich alt, wenn man die lange Tradition des Konditor-Handwerkes betrachtet. Besonders Cup-Cakes erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit, besonders für größere Feiern – nicht zuletzt, weil sie so schön dekoriert werden können.
Nun kann man dieses Kleingebäck beim Konditor seines Vertrauens bestellen. Oder, wenn man selbst Spaß am Backen hat, auch selber herstellen. Aber nicht nur Backen will gelernt sein, sondern auch die Kunst des Dekorierens, egal ob für Torte oder Mini-Gebäck. Daher bieten einige Konditor und Konditoren entsprechende Workshops an oder machen sogar aus einer Feier ein Back-, bzw. Deko-Event, wie z.B. bei Sweetfairy.
Um mehr über diese Erweiterung des Back-Handwerks und die besondere Dienstleistung zu erfahren, haben wir mit der Inhaberin, der 35-jährigen Marianne Werder gesprochen. Als gelernte Konditorin und Konditorin bringt sie das nötige Fachwissen mit und durch ihre langjährige Arbeit als Patissière in guten Hotels auch entsprechende Erfahrung. Bei ihrer Tätigkeit als Chef-Patissière und Ausbilderin an einer Schweizer Hotelfachschule kam die Begeisterung am Unterrichten dazu. Heute arbeitet sie Teilzeit in einer Konditorei im Verbund mit einer Sozialfirma und ist dort für die Ausbildung zuständig, nachdem sie noch die Weiterbildung zur Berufsbildnerin und Erwachsenenausbilderin abgeschlossen hat. Durch Reisen in ferne Länder wie Kanada, Mittel- und Südamerika, Australien und Neuseeland inspiriert, übernahm sie vor 2 Jahren Sweetfairy im Nebenerwerb, da die Leidenschaft für Backen und Dekorieren nicht nur Beruf, sondern auch Hobby ist. Sweetfairy hat ein sehr breit gefächertes Angebot, von individuell gefertigten Backwaren zu Aufträgen, sowohl für private Kunden, wie auch für Cafés und Restaurants bis zu den Kursen und Workshops.
Ich war damals auf der Suche nach einem neuen Job, habe die vorherige Besitzerin von Sweetfairy kennengelernt und war sofort begeistert. Sie hat damals nur Cupcake Kurse angeboten, als ich dann mit eingestiegen bin, haben wir das Kursangebot erweitert und als ich einige Monate später alleinige Besitzerin von Sweetfairy wurde, habe ich das Angebot erneut ausgebaut.
Da ich gelernte Konditorin bin und jahrelang schon als Ausbilderin arbeite, war das mit den eigenen Kursen bei mir schon immer ein Thema.
Ich gehe sehr individuell auf die Wünsche der Leute ein. Meist sind es jedoch Polterabende oder Firmenanlässe, da empfehle ich in der Regel einen Dekorationskurs. Das macht den Leuten viel mehr Spaß und man lernt dabei auch mehr. Einen einfachen Kuchen nach Rezept backen kann fast jeder, diesen danach aber mit einer Creme füllen und mit Fondant oder Creme überziehen und verschiedenste Dekorationstechniken anwenden, da fehlt oft das Know-How.
Natürlich steckt ein Lernprozess dahinter. Wie bei allen Dingen im Leben gilt, Übung macht den Meister. Jedoch kann man selber üben, wenn man erstmal Weiß, wie es geht und worauf man achten muss. Dafür gibt es meine Kurse, ich zeige verschiedene Möglichkeiten vor und gebe den Teilnehmern Tipps und Tricks, welche sie gleich am Kurs nachmachen und ausprobieren können.
Ich habe keine bestimmte Lieblingstorte. Grundsätzlich mag ich leichte Sachen mit Joghurt und Quark gerne oder Schokoladiges. In meinen Kursen füllen wir die Torten jedoch meist mit einer Buttercreme, da die Leute eben das Dekorieren erlernen wollen und wir nicht die Zeit haben, eine Torte von A-Z herzustellen, da dies viele Pausen erfordern würde, z.B. zum Abkühlen des Biskuits oder fest werden der Mousse und Cremes, und oft die Infrastruktur fehlt, was besonders bei den Kunden zu Hause so ist.
Die meisten Kurse dauern ca. 3 Stunden, in dieser Zeitspanne schaffen wir das Füllen eines bereits zuvor hergestellten Biskuits oder Kuchens, das überziehen und einfassen und eine mittelschwere Dekoration, wie Zuckerblumen, einfache Figürchen, etc.
Am besten ein Rezept nach Wunsch aussuchen und einfach mal beginnen. Gelingt das mit dem Backen, kann man für die Dekoration einen Kurs bei Sweetfairy buchen.
Dies gilt nicht nur für die Dekoration von Räumen, sondern besonders auch bei Nahrungsmitteln, egal ob für ein Büfett, oder eine Kuchentafel. Und der Umgang mit Nahrungsmitteln ist nicht ganz so einfach wie z.B. mit Bastelmaterial. Damit man wirklich Freude am Dekorieren hat, empfiehlt sich daher ein entsprechender Workshop, wie z.B. bei Marianne Werder, in dem man die Grundkenntnisse erlernen und die Feinheiten, unter fachkundiger Anleitung, üben kann.