Bilder üben oft eine ganz große Faszination auf uns aus. – Besonders professionell gemachte Fotografien verstehen es unglaublich gut, Emotionen einzufangen und den gebannten Blick des Betrachters zu lenken. Auch Fotografin Ines Grabner besitzt diese Gabe und ist erfolgreich als Unternehmerin tätig, wobei sie sich als One-Woman-Show betrachtet, sich jedoch häufig Unterstützung von Berufskollegen holt.
Die 53-Jährige wurde ursprünglich in der Steiermark geboren. Nach ein paar Stationen in Wien, Hessen, Rheinland-Pfalz und Ibiza ist Ines nun seit 16 Jahren in Berlin als Event-, Businessportrait- und Interieurfotografin selbständig tätig. Auch privat darf sie sich nicht nur über eine glückliche Beziehung und zwei Kinder freuen, sondern ist auch schon zweifache Oma.
Fotografie hat Ines über eine klassische Fotografenlehre in einem kleinen Portrait- und Werbefotostudio gelernt. Alles sei damals analog und mit eigener Dunkelkammer gewesen, erzählt sie uns im Interview: Aber hier habe sie viel durch intensive Praxis gelernt, was auch die Basis für ihr heutiges Können bildet.
Ich liebe Emotionen. Auf Events bin ich ständig auf der Suche nach Emotionen: dem Lachen des Vortragenden oder des Publikums, die Begeisterung und Lebendigkeit, mit der die Teilnehmer des Workshops diskutieren – bis hin zum erwartungsvollen Blick auf das Mittagsbuffet.
Mit meinen Bildern möchte ich eine emotionale Geschichte erzählen, die die besondere Atmosphäre und Stimmung, natürlich auch den Ablauf und die interessantesten Momente des jeweiligen Events wiedergeben. Menschen, die nicht dabei waren, sollen sich ein eindrucksvolles Bild machen können und die Teilnehmer können den Tag über die Bilder wieder erleben.
Neugierde, Geduld, eine gute Ausrüstung mit lichtstarken Objektiven, natürliches Licht und stimmungsvolle Detailfotos unterstützen mich dabei. Auf Location und Tageslicht hat man leider keinen Einfluss, deshalb kann eine Portion Glück auch nicht schaden. Ein Highlight im letzten Sommer waren Eventfotos in einer umgebauten Kirche mit viel Licht und toller Architektur.
Viele Events dauern 10 Stunden und mehr, und einige davon finden an mehreren Tagen statt. Durch die große Bedeutung von Social Media wollen manche Kunden die bearbeiteten Bilder sehr zeitnah, was dann noch eine Nachtschicht bedeutet oder eine andere Person, die das übernimmt. Im Schnitt also mehr als 8 Stunden pro Tage.
Nach dem Fototermin kommt ja noch der für mich anstrengende Teil: die Bildauswahl und Bildbearbeitung in Lightroom. Auch da habe ich des Öfteren 8-Stunden-Tage, was aber auch daran liegt, dass ich lieber am Stück arbeite als portionsweise.
Ich nutze schon lange Canon EOS 5D DSLR Kameras und bin seit Kurzem stolze Besitzerin einer spiegellosen Canon R. Das Arbeiten mit der R macht gerade bei Events sehr viel Spaß. Zum Scharfstellen kann ich Fokuspunkte bis zum Bildrand wählen und das Beste: die Auslösung kann absolut lautlos geschehen. Manchmal stört sogar das Auslösen eines leisen Auslösers, z.B. bei einem Neuroscience und Musikkongress, als ich völlig geräuschlos die aramäischen Gesänge dokumentieren konnte. Meine Lieblingseventobjektive sind das 24-70mm/2.8 und das 70-200mm/2.8 von Canon, auf zwei Kamerabodies lässt sich fast alles damit fotografieren.
„Du schaffst es so gut, die emotionalen Momente auf die Bilder zu bringen, deine Bilder sind so emotional und lebendig“ – so ein Stammkunde: Lebendige Menschen, die sich für eine Sache begeistern, inspirieren mich, genauso wie schöne Räume und Licht. Mit ein bisschen Glück ist der Event in einem schönen hellen Raum mit lebendigen, innovativen Menschen.
Eventfotografie bedeutet ja auch in erster Linie, im Hintergrund zu beobachten und im richtigen Moment auch mal vorzutreten ohne zu stören. Das kommt mir als zurückhaltender und empathischer Mensch entgegen.
Als bei einer Veranstaltung eine Frau wegen Kreislaufproblemen zusammenbricht und eine andere ausrutscht und mit voller Wucht auf dem Boden landet, löse ich in beiden Fällen bewusst nicht aus. Beiden Damen ist zum Glück nichts passiert. Eine der beiden kam lachend auf mich zu und fragte: „Und – haben Sie mich im Kasten?“
Ines hat ihre Berufung gefunden und kann unter anderem ihre Leidenschaft für das Kreative und Künstlerische ausleben. Mit ihren Bildern möchte sie vor allem verschiedenste Emotionen festhalten und ein Geschichte erzählen. Viel auf Events unterwegs, braucht die Fotografin natürlich eine passende Ausrüstung, Erfahrung – und etwas Glück, denn auf die Location und die Lichtverhältnisse hat man keinen Einfluss. Da Veranstaltungen unterschiedlich ablaufen und oft länger dauern, ist auch Ines immer viel auf den Beinen und hat danach mit der Bildauswertung und -bearbeitung noch einiges zu tun. Da sie aber schon länger in der Branche tätig ist, meistert sie alles gekonnt und reagiert auch in brenzligen Situationen professionell.
Mehr Informationen zu Ines Grabner und ihrer Fotografie finden Sie hier: https://www.ines-fotografie.berlin/