Je größer das Angebot, desto schwieriger ist es, den ungesunden Versuchungen zu widerstehen. Folge für manche Menschen ist nicht nur Übergewicht, sondern oftmals auch eine erhebliche Verschlechterung des Allgemeinbefindens bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten. Wenn man sich bewusster und gesünder ernähren möchte, genügt es nicht, die entsprechende Disziplin aufzubringen. Man muss auch wissen, was wirklich gesunde Ernährung ist und welches die passende Ernährung bei bestimmten Krankheiten.
Für genauere Informationen haben wir dem aus der Region Solothurn stammenden und heute in Uettligen bei Bern wohnenden 38-jährigen Martin Ruegge von der Ernährungsberatung „MonBijou“ gesprochen, der in seiner Freizeit viel Ausdauersport betreibt und zusammen mit seiner Frau unter www.Tab-Di.com einen Blog über seine sportlichen Aktivitäten schreibt. Sein beruflicher Werdegang begann mit der Ausbildung zum Koch, wobei er schon zu dieser Zeit wusste, dass sein Ziel die Ernährungsberatung ist, für deren praktische Anwendung die Ausbildung zum Koch eine wertvolle Basis bildet. Er absolvierte dann auch die Ausbildung zum Ernährungsberater, die zu dieser Zeit noch vom schweizerischen roten Kreuz durchgeführt wurde, was damals einer Ausbildung auf der Stufe HF entsprach. Nach weiteren Fortbildungen trägt er heute den Titel Dipl. Ernährungsberater HF SVDE. SVDE steht für den schweizerischen Verband der Ernährungsberater und -Beraterinnen. Mit dieser Ausbildung sind er und seine Teamkollegen bei den Krankenkassen anerkannt und können, bei entsprechender ärztlicher Verordnung, über die Grundversicherung abrechnen.
2014 gründete er mit 2 Kollegen das Unternehmen „Ernährungsberatung MonBijou“. Inzwischen besteht das Team aus 4 Fachpersonen, Cornelia Gerber, Martina Hösli, Corinne Rüegg und natürlich Martin Ruegge. Sie teilen sich den Raum und tauschen sich bei Fragen per Mail oder WhatsApp aus. Mindestens einmal im Monat trifft sich das Team zu einer Sitzung und einmal im Jahr unternehmen sie auch etwas zusammen. Obwohl sie sich selten sehen, stehen sie in engem Kontakt und funktionieren sehr gut als Team. Nähere Informationen über die Mitglieder des Teams sind auf der Homepage www.ernaehrungsberatung-monbijou zu finden.
Wir haben auf unserer Homepage so etwas wie ein Moto formuliert, welches lautet: „Bei uns im Zentrum stehen SIE! Wir unterstützen Sie mit unserem Fachwissen, formulieren mit Ihnen sinnvolle Ziele und helfen Ihnen, diese zu erreichen, begleiten Sie und motivieren Sie zum „dranneblibe“. Sie, Ihre Ernährung und die Freude am Essen sollen die zentralen Punkte sein!“
Unter diesem Motto beraten wir Leute, welche ab- oder auch zunehmen wollen oder müssen, Leute mit Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten, Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Gicht, Mangelerkrankungen, Krebserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Essstörungen und diversen weiteren Erkrankungen, wie z.B. auch Hämochromatose, Nierenerkrankungen, etc. Sportler unterstützen wir beim Erreichen ihrer Ziele und erarbeiten Optimierungsmöglichkeiten ihrer Alltags- und Wettkampfs Ernährung. Wenn ich noch weiter überlegen würde, käme mir noch haufenweise mehr in den Sinn. Zentral bleibt: Wir schauen, wen wir da am Tisch haben und erarbeiten mit unseren Klienten sinnvolle Wege zum Ziel!
Nein, eine derart schnelle Gewichtsreduktion ist in meinen Augen nicht sinnvoll und eher gefährlich. Um dies erreichen zu können muss man sich zu einseitig ernähren und kann den Bedarf des Körpers an Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, wichtigen Fettsäuren etc. schlichtweg nicht abdecken.
Ich empfehle, auf keine Lebensmittel komplett zu verzichten, sondern weniger gesunde Lebensmittel gezielt einzuplanen und zu geniessen – die richtige Menge ist entscheidend!
Das kommt sehr auf die Gründe des Heisshungers an! Ist es wirklich Heisshunger oder esse ich aus Frust, Ärger, Langeweile oder aus Einsamkeit? Was könnte ich denn stattdessen machen statt essen? Oder habe ich Hunger, weil ich das Frühstück oder das Mittagessen habe ausfallen lassen oder es zu einseitig gestaltet habe? Also zuerst beginne ich jeweils mit der Ursachenforschung und danach kann ich mit meinen Klienten Strategien erarbeiten. Oftmals war man aber zu streng mit sich und landet dann im Heisshunger! Obwohl es komisch tönt, viele meiner Kunden sind zu streng mit sich (sie verbieten sich etwas) und halten dies dann aber nicht lange durch. Eine etwas weniger strenge Haltung hilft oft!
Ein wichtiger Teil ist die Planung! Ich nehme mir am Anfang der Woche jeweils eine gewisse Menge an Früchten und Gemüsen mit in mein „Büro“ und weiss, dass ich diese bis am letzten Tag meiner Arbeitswoche gegessen haben muss, da sie sonst übers Wochenende „vergammeln“. So bin ich ausgerüstet, wenn der kleine Hunger kommt. Bei den Hauptmahlzeiten ist auch eine gewisse Planung notwendig. Wenn ich in einer Kantine esse, wo körperlich arbeitende Leute essen, muss ich denjenigen, welche meine Mahlzeit schöpfen mitteilen, dass ich eine kleinere Portion esse. Denn wenn ich als „Bürolist“ die Portion eines Bauarbeiters verschlinge, habe ich sicherlich zu viel Energie zu mir genommen.
So einfach kann es tatsächlich sein. Mit gesunder und ausgewogener Ernährung bekommt der Körper alles, was er braucht, um wirklich gut zu funktionieren. Ernährung wirkt sich also nicht nur auf das Gewicht aus, sondern noch mehr auf die Gesundheit, das allgemeine Wohlbefinden und die Energie im Alltag. Es macht also wirklich Sinn, mit Hilfe eines Ernährungsberaters zu lernen, was es heisst, sich gesund zu ernähren. Vielen Dank an Martin Ruegge für dieses interessante Gespräch.