Fotos erzählen ein Stück weit unserer Geschichte, unseres Lebens und Werdegangs. Deshalb halten sie einen besonders starken emotionalen Wert für die meisten und sollten den eingefangenen Moment möglichst perfekt festhalten und widerspiegeln können.
Sie haben sehr viel Macht und bringen uns schnell wieder an den Ort des Geschehens zurück. Fotos haben eine unglaubliche Kraft und spornen unser Gedächtnis so richtig an.
Diesem Zauber ist auch Fabienne Büttler verfallen, nachdem sie ihre begonnene Lehre aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste und so den Weg zur Fotografie fand.
2010 hat sie die Lehre zur Fotofachfrau abgeschlossen und im Jahre 2015 noch eine Weiterbildung zur Eidg. Berufsprüfung Fotografie erfolgreich beendet.
Da für sie schnell klar war, dass zum kreativen Arbeiten eine Menge Freiheit und Freiraum benötigt wird, hat sie den Sprung ins kalte Wasser gewagt und ihre selbstständige Tätigkeit aufgenommen.
Im Fotografik 11 arbeitet sie zusammen mit 2 Freelancern und beschert ihren Kunden unvergessliche Eindrücke.
Eigentlich ganz simpel. Ich musste meine Lehre als Bäckerin aufgrund einer Allergie abbrechen. Da stand ich nun, knapp ein halbes Jahr nach der Schule und wusste nicht was ich jetzt machen soll. Im BIZ Solothurn informierte ich mich von Neuem über die verschiedenen Berufsmöglichkeiten. Nach einem frustrierenden Nachmittag mit einem mit Ordner übersäten Tisch, entdeckte ich einen kleinen Aushang an der Korkwand neben dem Ausgang. «Lehrstelle frei als Fotofachfrau finishing». Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie von diesem Beruf gehört, dachte aber dies könnte interessant sein. Schon nach einem Tag Schnuppern war ich bereits Feuer und Flamme für diesen Beruf.
Hmm… da stelle ich mir zuerst die Frage was ist gut? Jeder hat andere Ansprüche und einen anderen Geschmack. Für mich ist ein gutes Foto ein Bild, welches Emotionen, Echtheit und Natürlichkeit ausstrahlt.
Ich will die Natürlichkeit der Menschen die ich fotografiere hervorheben. Es gibt so viele Leute welche denken sie seien unfotogen. Ich sage, das gibt es nicht. Jeder Mensch hat einen Charakter, der sich auf einem Bilder wunderbar darstellen lässt. Man muss nur wissen wie.
Ich arbeite für Portraits hauptsächlich im Fotostudio. Dort arbeite ich mit diversen Blitzlampen, mit denen ich das Licht so formen und richten kann, dass es für das perfekte Bild passt.
Auch für Neugeborenen und Babyfotos arbeite ich im Studio. Dort verwende ich jedoch eine riesige Dauerlichtlampe um das Licht zu setzen. Um die Babys nicht unnötig zu stören während sie schlafen, ist Dauerlicht geeigneter als Blitzlicht.
Auch draussen fotografiere ich viel. Vor allem natürlich bei Hochzeiten. Dort sind die Gegebenheiten total anders als im Studio. Doch genau diese verschiedenen Facetten der Fotografie begeistern mich täglich. Im Freien zu fotografieren bedeutet, mit dem Licht zu arbeiten, welches uns die Natur zur Verfügung stellt. Oftmals ist das fast zu viel, weil von allen Richtungen etwas kommt oder die Sonne so blendet, dass die Augen kaum offen bleiben. So ist Schatten oder ein bewölkter Himmel immer praktisch. Wenn ich das natürliche Licht dann doch etwas beeinflussen möchte, kommt mein kleiner Aufsteckblitz zum Einsatz. So kann ich zusätzlich, gekonnt noch ein paar Akzente setzen.
Ich habe mein Angebot sogar erst kürzlich gekürzt. Bis vor Kurzem hatte ich noch Produktfotografie und Foodfotografie in meinem Angebot. Da aber die Aufträge in der Hochzeitsfotografie und der Portraitfotografie sehr stark zunahmen, hatte ich kaum noch Zeit für diese anderen Aufträge. So entschloss ich mich, dies zu streichen und mich auf Hochzeiten, Portraits und Babyfotografie zu konzentrieren.
Ohne Leidenschaft und Kreativität hat man in dem Beruf kaum Chancen. Entweder man brennt wie Fabienne für dieses Kunsthandwerk oder eben nicht.
Nur so schafft man es aus jedem Moment, jedem Objekt das beste auf Film zu bekommen und lässt so Erinnerungen ewig währen.
Vielen Dank für deine Zeit!