Am Anfang war das Feuer

Veröffentlicht am 6 November 2018 von Verena Arnold
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Schon unsere Vorfahren haben sich in der kalten Jahreszeit an der Feuerstelle gewärmt. Als der Mensch in feste Behausungen zog, wurden die Feuerstellen so angepasst, dass sie auch diese Räume wärmen konnten. Im Laufe der Zeit wurde dies immer weiter entwickelt und heute geht es nicht mehr nur um Wärme, sondern auch um Atmosphäre. Darum wünschen sich viele Menschen, trotz der vielen anderen Möglichkeiten, die heute für die Beheizung von Wohnräumen zur Verfügung stehen, immer noch eine Feuerstelle. Diese Feuerstelle muss zum gesamten Wohn-Ambiente passen und zudem sind in der heutigen Zeit Sicherheit und Umweltschutz wichtige Faktoren bei der Planung. Daher gehört Planung und Bau zwingend in die Hände von Fachleuten.

Wir haben mit dem 32-jährigen Tobias Rüegg gesprochen. In Zürich geboren, lebt er heute mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Alter von 2 Jahren und 5 Monaten in Wernetshausen im Zürcher Oberland. Als Enkel von Walter Rüegg, dem Gründer der Rüegg Cheminée AG und Erfinder des modernen Kamineinsatzes, war ihm die Begeisterung für Feuer in die Wiege gelegt und als Kind hat er seinem Vater, Markus Rüegg viel über die Schulter gesehen und später in den Ferien auch durch Mitarbeit im Betrieb sein Taschengeld aufgebessert. Trotzdem war es nicht sein Plan, später in den Betrieb einzusteigen.

Zuerst absolvierte er eine Ausbildung in der Informatik und schloss ein Hochschulstudium an der Universität Zürich an, wo er seinen Abschluss in Management & Economics machte und anschliessend noch ein Management Trainee Programm beim grössten Schweizer Detailhändler absolvierte. Genau in dieser Zeit, als er dabei war, sich Firmenintern auf Stellen zu bewerben, kam sein jetziger Geschäftspartner Martin Ritler auf ihn zu und fragte, ob er  Interesse daran hätte einzusteigen.

Tobias Rüegg war überrascht, denn auch wenn er, wie er selbst sagt, mit Glut im Blut geboren wurde, fehlte ihm das Fachspezifische Know-How. Aber Martin Ritler liess nicht locker und so entschied sich Tobias Rüegg dann vor gut drei Jahren doch für den Einstieg und hat dies bisher auch nicht bereut. So gehört ihnen die Firma heute zu gleichen Teilen, wobei Martin Ritler als Geschäftsführer fungiert. Die Arbeit teilt sich etwa zu gleichen Teilen auf zwischen Bau und Büro, so dass sie sich optimal ergänzen.

Die Markus Rüegg Feuer AG mit Sitz in Dietlikon ist ein Unternehmen, dass sich dem Feuer verschrieben hat. Mit derzeit 25 Mitarbeitern arbeitet man daran, den Kunden schweizweit möglichst jeden Wunsch rund ums Feuer zu erfüllen und bietet eine umfangreiche Produktpalette, bestehend aus Cheminées, Speicheröfen, Kaminöfen, Schornsteine, Gas-Kamine, Pellet, Grillfeuerstellen, Ethanol und Effektfeuer. Das wichtigste Ziel ist immer, dass der Kunde kompetent beraten wird und am Schluss wirklich seine individuelle Feuerstätte erhält. Zwei zusätzliche Aussendienstler betreuen über eine Tochterfirma die Handelskunden.

Unser Interviewpartner Tobias Rüegg mit dem anderen Inhaber Martin Rittler

 

Die Markus Rüegg AG ist seit langem auf dem Markt der Wohnraumfeuerungen aktiv und all ihre Produkte sind mit dem Qualitätssiegel von Holzenergie Schweiz gekennzeichnet. Ihr Angebot an Dienstleistungen umfasst alles rund um das Thema „Feuerung“. Wo kann man Ihre Ausstellung besuchen? Wie groß ist sie und was findet man dort?

Unsere Ausstellung befindet sich in Dietlikon, direkt am Autobahnknotenpunkt Brüttiseller-Kreuz. Auf über 1000 Quadratmeter findet man bei uns über 100 Modelle. Viele der Anlagen sind auch befeuert. Die Feuergalerie, wie unsere Ausstellung heisst, bietet eine breite Palette quer über unser Sortiment. Natürlich haben wir auch einen stets aktuell gehaltenen Internet Auftritt wo man sich auch rund ums Feuer informieren kann.

  

Sie betreuen den Kunden auch bei der Planung der gewünschten Wohnraumfeuerung. Welche Unterschiede bestehen zwischen Schwedenöfen, Cheminéeöfen und Cheminée aus Stahl? Umweltfreundlich feuern ist heutzutage sehr wichtig. Welche Rolle spielt dabei der Einsatz eines Partikelabscheiders?

Die Breite unserer Produktpalette entspricht auch der Breite der Kundenbedürfnisse. Viele Kunden informieren sich heute über das Internet und kommen auch schon mit konkreten Vorstellungen, was für eine Feuerungsanlage sie gerne möchten. Hier gilt es nun natürlich, das Kundenbedürfnis abzuholen und wünschbares von machbarem zu trennen. Hauptbedürfnisse sind sicherlich Feuersicht, Design, Heizleistung und Speicher. Diese werden dann den Möglichkeiten an Platz, Budget und Gestaltung des Raumes angeglichen, damit der Kunde seine perfekte Feuerungsanlage erhält.

In der Schweiz ist klar festzustellen, dass dem Kunden Feuersicht und Design der Anlage klar am wichtigsten ist. Der Einsatz von Partikelabscheidern ist bei den Kunden noch kein grosses Thema. Da die meisten Kunden auf einen zertifizierten Heizeinsatz setzen, welche die vorgeschriebenen Feinstaubwerte erfüllen kommt er freiwillig nur sehr selten zum Einsatz. Die Luftreinhalteverordnung in der Schweiz schreibt aber bei gewissen Feuerungen einen Absorber vor, weshalb der Einsatz der Partikelabscheider in den nächsten Jahren sicher noch zunehmen wird.

 

Haben Sie auch Angebote für Menschen, die zuhause keine weitere Wärmequelle brauchen oder keinen „echten“ Kamin installieren möchten, aber trotzdem ein Feuer genießen wollen? Was ist ein Wasserdampffeuer? Sind Ethanolbrenner auch bei Sanierungen einsetzbar?

Das Interesse an solcher Feuerung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Da wir uns bewusst dem Feuer als Ganzes verschrieben haben, bieten wir auch hier dem Kunden die für ihn optimale Lösung. Kunden, die keine Holzfeuerung haben möchten, haben spannende Alternativen wie Gas, Ethanol oder eben das Effektfeuer (Wasserdampf).

Das Wasserdampffeuer ist in der Schweiz eine der wenigen Alternativen, wenn man keinen Schornstein hat. Hierbei wird mit Hilfe von Wasserdampf und speziellen LED Lichtern ein künstliches Flammenbild erzeugt. Der Vorteil hier ist wie schon erwähnt, dass der Kunde keinen Schornstein benötigt und für den Betrieb nur Wasser und Strom braucht. Ethanolbrenner werden sogar sehr viel in Sanierungen eingesetzt. Hierbei setzen wir in vielen Fällen in bestehende Feuerstellen ein Ethanolbrenner massgenau in die alte Feuerung ein. Somit bleibt die ursprüngliche Gestaltung des Cheminées bestehen mit dem neuen Komfort, dass er jetzt Feuer auf Knopfdruck hat.

 

Die von Ihnen angebotene Auswahl an Materialien und Zubehör ist riesig. Was ist derzeit der Trend im Bereich Farben und Materialien? Welches Zubehör ist unerlässlich? Welche Vorteile bietet ein Kachelofen?

Im Bereich der Gestaltung der Feuerungsanlage sind vor allem kubische Formen gefragt. Die eingesetzten Materialien sind sehr vielfältig. Ich sehe bei uns vor allem zwei Materialien, die sehr im Trend liegen. Zum einen ist dies Naturofloor, ein Fugenloser Belag welcher dann in vielen Fällen nicht nur am Cheminée, sondern auch im Wohn-/Badezimmer an Wand und Boden zu finden ist. Zum anderen sehe ich ein starkes Interesse an Grossflächenkeramik welche in ihren Verarbeitungsmöglichkeiten grosse gestalterische Möglichkeiten eröffnen.

Der klassische Kachelofen, ist in unserer Region nicht mehr sehr häufig anzutreffen. Jedoch können wir die Vorteile des Kachelofens auch in anderen Bereichen adaptieren. So setzen wir konsequent auf Feuerungsanlagen mit Strahlungswärmeabgabe, auf Kundenwunsch natürlich auch mit beheizter Sitzbank.

Auch kubische Formen sind in diesem Bereich gefragt

Nichts wärmt so schön wie ein Feuer

Sicher bieten moderne Heizmethoden einiges an Effizienz und Komfort, aber ein Feuer bietet zusätzlich auch Atmosphäre. Durch das Spiel der Flammen, das Knistern des Holzes bietet Feuer mehr als einfach nur Wärme. Die Behaglichkeit, die einen Raum erfüllt, in dem ein Feuer brennt, ist unvergleichlich. Dank der Weiterentwicklungen im Bereich der Luftreinhalte-System müssen wir auch in der heutigen Zeit nicht auf diese Art der Wohnraumbeheizung verzichten. Vielen Dank an Tobias Rüegg für dieses informative Gespräch.

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